„BamS“: Postbank schließt rund zehn Prozent ihrer Filialen

Die Filial-Schließungen haben dem Bericht zufolge bereits im Februar begonnen und sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Auf einer internen Streichliste würden dazu von Albstadt bis Zwickau insgesamt 72 Standorte in ganz Deutschland aufgeführt, berichtete die "Bild am Sonntag".
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Postbank Finanzcenter.Foto: Getty Images
Epoch Times20. Mai 2018

Die Postbank schließt laut einem Zeitungsbericht in großem Umfang Filialen. Auf einer internen Streichliste würden dazu von Albstadt in Baden-Württemberg bis Zwickau in Sachsen insgesamt 72 Standorte in ganz Deutschland aufgeführt, berichtete die „Bild am Sonntag“. Nordrhein-Westfalen sei mit 21 Schließungen am stärksten betroffen.

Die Filial-Schließungen haben dem Bericht zufolge bereits im Februar begonnen und sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Postbank-Vorstandsmitglied Susanne Klöß räumte gegenüber der „BamS“ ein, dass noch weitere Standorte geschlossen würden.

„Am Ende werden es deutlich über 100 in diesem Jahr sein“, sagte sie der Zeitung. Damit schließe das Geldinstitut etwa zehn Prozent seiner rund tausend Filialen.

Viele der betroffenen Filialen gelten dem Bericht zufolge als unrentabel. Der Großteil der Mitarbeiter sei von der Deutschen Post ausgeliehen und gehe dorthin zurück. „Unsere Mitarbeiter wechseln zu anderen Standorten, jeder bekommt eine Anschluss-Beschäftigung“, versicherte Klöß in der „BamS“.

Außerdem schließe ihr Institut nicht nur Filialen, „wir eröffnen auch“. Bis Mitte 2019 entstünden insgesamt 50 neue Vertriebscenter, in denen auch Beratung für Wertpapiere und Baufinanzierung angeboten würden. 25 dieser Center gebe es bereits, führte Klöß aus.

Die Postbank gehört komplett der Deutschen Bank und wird demnächst mit deren Privatkunden-Geschäft zusammengelegt. Klöß sagte laut „BamS“, die Schließungen hätten „mit dem Thema Deutsche Bank nichts zu tun, sondern sind Teil unserer langfristigen Strategie“.

Die Postbank passe ihre „flächendeckende Grundversorgung mit 10.000 Servicepunkten den Kundenbedürfnissen an“. Damit sind vor allem Geldautomaten gemeint.

Der Präsident des Bundesverbands deutscher Banken, Hans-Walter Peters, hatte Anfang Mai in einem Zeitungsinterview die Erwartung geäußert, dass es bereits in fünf Jahren bis zu einem Viertel weniger Bankfilialen in Deutschland geben werde. Insgesamt gebe es hierzulande derzeit rund 34.000 Filialen – Sparkassen und Genossenschaftsbanken eingeschlossen. Dies sei mehr als in jedem anderen Land Europas und angesichts des harten Wettbewerbs im Bankensektor schwerlich aufrecht zu erhalten, sagte Peters voraus.

(afp)



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