Barley lobt Klimaschutz-Proteste von Schülern – und will Wahlrecht ab 16 Jahren

Die Schüler, die wöchentlich für das Klima demonstrieren, verdienten "hohen Respekt". Dies meint Katarina Barley. Doch die Jugendlichen hätten noch kein Wahlrecht, das sie ausüben könnten. Das Wahlalter solle deshalb auf 16 Jahren herabgesetzt werden, fordert die Bundesjustizministerin.
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Bundesjustizministerin Katarina Barley.Foto: Adam Berry/Getty Images
Epoch Times2. März 2019

Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD) befürwortet die wöchentlichen Klimaschutz-Proteste von Schülern. „Dass die Jugendlichen jetzt für den Klimaschutz demonstrieren und sich so engagieren, ist doch großartig“, sagte Barley der „Passauer Neuen Presse“ (Samstagsausgabe).

„Das räumt mit dem Vorurteil auf, dass junge Leute nicht aktiv genug wären und sich nicht politisch engagieren.“  Es verdiene „hohen Respekt“, dass die Schüler für ihre Zukunft auf die Straße gehen. „Solche jungen Leute wünschen wir uns“, sagte Barley.

Barley will Wahlrecht ab 16 Jahren

Doch die Jugendlichen hätten noch kein Wahlrecht, das sie ausüben könnten.  Die Justizministerin sprach sich in diesem Zusammenhang dafür aus, Jugendlichen mehr politische Teilhabe zu ermöglichen und das Wahlalter herabzusetzen. „Wir sollten ein Wahlrecht ab 16 Jahren einführen“, forderte Barley.

Schülerstreiks während der Unterrichtszeit

In Deutschland schwänzen derzeit unter dem Motto „Fridays for Future“ jeden Freitag in zahlreichen Städten Schüler und Studenten den Unterricht, um gegen ausbleibende Maßnahmen gegen den Klimawandel zu protestieren. Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) erklärt dazu jüngst, sie lehne Schülerstreiks während der Unterrichtszeit ab.

Für den Präsidenten des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, sind die Protestaktionen der Schüler ein Spagat. „Wir wollen auf der einen Seite eine Erziehung zum politisch mündigen Bürger“, sagte er der „Passauer Neuen Presse“.

„Wir können es aber auch nicht Schülern und Eltern überlassen, ob man in die Schule geht oder nicht“. An dem Gymnasium, das er leitet, habe er den verpassten Unterricht nachholen lassen. (afp/as)



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