Barley sieht auch nach Hinweis aus Italien Amri weiter als Einzeltäter

Justizministerin Barley hält den Attentäter Amri weiterhin für einen Einzeltäter, trotz Hinweise aus den Reihen der italienischen Polizei.
Titelbild
Katarina Barley auf einer Pressekonferenz.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times19. Dezember 2018

Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD) hält den Anschlag am Berliner Breitscheidplatz vor zwei Jahren weiter für eine Einzeltat des Attentäters Anis Amri. Es deute vieles darauf hin, dass Amri den Anschlag allein geplant und begangen habe, sagte Barley am Mittwoch im ZDF-„Morgenmagazin“. Er habe aber auch Kontakt zu anderen Gefährdern gehabt. Insofern seien auch Hinweise von italienischen Ermittlern zutreffend.

Zuletzt hatte es einen Medienbericht gegeben, laut dem die Polizei im italienischen Brindisi schon kurz nach dem Anschlag in einem Vermerk auf Unterstützung von Islamisten für Amri hingewiesen habe. Die deutschen Ermittler hätten diesen Hinweisen aber nicht geglaubt.

Amri hatte am 19. Dezember 2016 einen Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt gesteuert und dabei zwölf Menschen getötet und viele weitere verletzt. Viel Kritik gab es im Nachhinein am Umgang mit den Angehörigen und Opfern.

Barley sagte, seitdem sei viel passiert. Die Bundesjustizministerin kritisierte aber, dass erst fünf Bundesländer eigene Opferbeauftragte eingeführt hätten. „Da muss ich jetzt meine Kolleginnen und Kollegen in die Pflicht nehmen – ich mache da weiterhin Druck.“ Sie hoffe, der Jahrestag werde dazu beitragen, dass überall Opferbeauftragte berufen würden.

(afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion