Familienministerin sieht in Kampf gegen Kinderarmut Schwerpunkt neuer Regierung

Kinder seien vor allem dann arm, wenn ihre Eltern arm seien. "Gegen Kinderarmut helfen deshalb gute Löhne ..." erklärt Familienministerin Barley (SPD).
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2016 war bundesweit jeder fünfte Heranwachsende unter 18 Jahren (20,2 Prozent) von Armut bedroht.Foto: Christian Hager/Symbolbild/dpa
Epoch Times20. Februar 2018

Bundesfamilienministerin Katarina Barley (SPD) will, dass der Kampf gegen Kinderarmut in der kommenden Regierung ein Schwerpunkt wird. „Ein reiches Land wie Deutschland kann sich keine armen Kinder leisten“, sagte sie am Dienstag bei einer Veranstaltung der SOS-Kinderdörfer in Berlin. „Armut grenzt aus, macht klein und verschlechtert die Chancen gut ins Leben zu starten“, sagte Barley.

Kinder seien vor allem dann arm, wenn ihre Eltern arm seien. „Gegen Kinderarmut helfen deshalb gute Löhne, aber auch eine Politik, die noch mehr die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in den Mittelpunkt stellt“, sagte Barley, die auch geschäftsführende Arbeitsministerin ist.

Der Vorstandsvorsitzende des deutschen SOS-Kinderdorfvereins, Kay Vorwerk, forderte von der Politik „ein wirkungsvolles familienpolitisches Gesamtkonzept, das allen jungen Menschen gerechte Zukunftschancen eröffnet“. Dazu würden finanzielle Leistungen, Betreuungsangebote und individuelle Unterstützung gehören.

Auch die Soziologin Jutta Allmendinger warnte bei der Veranstaltung vor den Folgen von Kinderarmut. „Sie alle ‚erben‘ die Armut von ihren Eltern und haben in den seltensten Fällen die Chance, jemals ihre prekäre Situation zu überwinden“, sagte Allmendinger.

„Wir haben Hinweise darauf, dass wir das Ausmaß der Kinderarmut deutlich unterschätzen“, sagte die Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin weiter. (afp)



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