Bartsch kritisiert Umfragen vor der Wahl: Unentschlossene hätten deswegen CDU statt Linke gewählt

Linken-Spitzenkandidat Dietmar Bartsch äußerte Kritik an den Umfragen vor der Wahl in Sachsen-Anhalt, die den Abstand zwischen CDU und AfD massiv unterschätzt hätten. Auf Twitter erscheinen indes die ersten Vorwürfe zu Wahlbetrug. Das Ziel soll gewesen sein, die AfD klein zu halten.
Epoch Times7. Juni 2021

Trotz des schlechten Abschneidens seiner Partei in Sachsen-Anhalt blickt Linken-Spitzenkandidat Dietmar Bartsch optimistisch auf die Bundestagswahl im Herbst. „Wir als Linke habe eine gute Chance“, sagte er am Montag im ARD-„Morgenmagazin“. Auf Bundesebene herrsche eine ganz andere politische Ausgangslage.

„Wir werden uns konzentrieren auf unsere Kern-Images“, führte der Fraktionschef der Linken im Bundestag und Spitzenkandidat seiner Partei für die Bundestagswahl aus. „Die Linke ist die Partei für soziale Gerechtigkeit.“ Das müsse sie deutlich machen. Die Linke sei auch bereit, „Regierungsverantwortung zu übernehmen“. Allerdings müssten dafür „die Bedingungen stimmen“.

Kritik äußerte Bartsch an Umfragen vor der Wahl in Sachsen-Anhalt, die den Abstand zwischen CDU und AfD massiv unterschätzt hatten. Viele noch unentschlossene Wähler hätten ihre Stimme am Ende der CDU statt der Linken gegeben, da ein Kopf-an-Kopf-Rennen der Christdemokraten mit der AfD erwartet worden sei. „Ich finde schon, dass sich dort auch diejenigen, die dafür verantwortlich sind, fragen müssen, ob sie mit ihren Zahlen politische Einflussnahme betreiben.“

Wahlbetrug?

Auf Twitter werden indes Vorwürfe zu Wahlbetrug laut. „Links und Grünextremisten“ hätten sich als Wahlhelfer gemeldet und Auszählungen manipuliert, um der AfD zu schaden, schreiben mehrere Nutzer und posten dementsprechende Screenshots von Tweets. Ob tatsächlich viele Antifaschisten beim Auszählen halfen, ist bisher unklar.

Bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt am Sonntag erreichte die Linke laut vorläufigen amtlichen Endergebnis elf Prozent. Sie wurde damit zur drittstärksten Kraft, büßte allerdings rund fünf Prozentpunkte im Vergleich zu Wahl 2016 ein. Die CDU gewann die Wahl demnach klar mit 37,1 Prozent vor der AfD mit 20,8 Prozent. (afp/nmc)



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