Kosteneinsparung
BASF schließt mehrere Anlagen in Ludwigshafen - 700 Jobs weg
Der weltweit umsatzstärkste Chemiekonzern BASF wird am Traditionsstandort Ludwigshafen mehrere Produktionsstätten schließen.

Das Werksgelände von BASF in Ludwigshafen.
Foto: Uwe Anspach/dpa
Der Chemieriese BASF hat die Schließung mehrerer Produktionsstätten in Ludwigshafen verkündet. Unter anderem würden eine der beiden Ammoniak-Anlagen und die damit verbundenen Düngemittelanlagen an dem Standort stillgelegt, teilte das Unternehmen am Freitag mit.
Von den Maßnahmen werden nach Angaben des Konzerns voraussichtlich rund 700 Stellen in Ludwigshafen betroffen sein. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir für die meisten der in der Produktion betroffenen Mitarbeiter in anderen Betrieben Beschäftigung anbieten können“, erklärte BASF-Chef Martin Brudermüller.
BASF macht die gestiegenen Energiekosten für die Schließung verantwortlich, die das Betreiben nicht mehr rentabel macht. Allein am traditionsreichen Ludwigshafener Produktionsstandort arbeiten rund 39.000 BASF-Angestellte. Weltweit sind es rund 120.000 BASF-Arbeiter, die für den weltweit umsatzstärksten Chemiekonzern tätig sind.
BASF kündigte ein Programm zur Kostenreduzierung an, mit dem ab 2015 jährlich 500 Millionen Euro in Unternehmensbereichen außerhalb der Produktion eingespart werden sollen. Mit der Reduzierung der Produktionskapazitäten in Ludwigshafen will der Konzern Einsparungen von jährlich über 200 Millionen Euro erreichen. Der Chemiekonzern BASF hat im vergangenen Jahr einen Verlust von 627 Millionen Euro gemacht.
Die BASF will insgesamt 2.600 Stellen weltweit streichen, teilte der Dax-Konzern am Freitag mit. Schwerpunkte der Kosteneinsparungen sind Service-, Unternehmens- und Forschungsbereiche sowie die Konzernzentrale.
Der Chemiekonzern war stark betroffen von den gestiegenen Rohstoff- und Energiepreisen infolge des Ukraine-Kriegs. (afp/er)
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