Bayern und Baden-Württemberg wollen Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Personen untersagen

Bayerns Koalition verständigte sich darauf Veranstaltungen mit mehr als 1000 Personen vorläufig verbieten zu lassen. Auch Baden-Württembergs Regierung fasste einen entsprechenden Entschluss, der den lokalen Gesundheitsämtern jetzt zum Vollzug übergeben wird.
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Bayerischer LandtagFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times9. März 2020

In Baden-Württemberg und Bayern sollen Großveranstaltungen mit mehr als tausend Besuchern wegen der Coronavirus-Epidemie abgesagt werden. Das Gesundheitsministerium in Stuttgart schloss sich am Montag der Empfehlung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) an und empfiehlt den zuständigen örtlichen Behörden nun, Veranstaltungen ab einer Größe von mehr als tausend Teilnehmern vorsorglich abzusagen, wie Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) bekanntgab.

Das Fußballspiel zwischen dem VfB Stuttgart und Arminia Bielefeld am Montagabend durfte nach „intensiven Gesprächen“ mit dem Verein und der Stadt Stuttgart aber noch stattfinden. „Ausschlaggebend hierfür waren bei der sorgfältigen Abwägung der Güter vor allem polizeiliche Aspekte und Fragen der Sicherheit“, erklärte Lucha. Viele auswärtige Fans seien schon auf dem Weg nach Stuttgart gewesen. „Wir werden dennoch ab heute einen rigorosen Cut machen“, kündigte Lucha an.

Bayerische Regierungskoalition einig

Auch in Bayern sollen einem Zeitungsbericht zufolge ab dieser Woche alle Veranstaltungen ab einer Größe von tausend Teilnehmern abgesagt werden. Die Spitzen von CSU und Freien Wählern hätten sich darauf geeinigt, Spahns Empfehlungen konsequent umzusetzen, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der Freien-Wähler-Fraktion, Fabian Mehring, der „Augsburger Allgemeinen“ vom Dienstag.

Der bayerische Koalitionsausschuss habe sich am Montagabend unter anderem darauf geeinigt, das Veranstaltungsverbot am Dienstagvormittag im Kabinett zu beschließen, sagte Mehring. „Die Verordnung soll zunächst bis Karfreitag gelten“, fügte der Politiker hinzu. „Dann muss eine Neubewertung der Lage unter den dann gegebenen Umständen vorgenommen werden.“ Damit wolle die Regierungskoaltion vor allem den Veranstaltern Sicherheit geben.

Kleinere Veranstaltungen noch nicht betroffen

Für Veranstaltungen unter tausend Besuchern soll den Angaben zufolge in Zusammenarbeit mit dem Robert-Koch-Institut (RKI) ein Kriterienkatalog erstellt werden.

In Baden-Württemberg gibt es nach Angaben der Landesregierung mittlerweile 234 Coronavirus-Fälle. Am Montag kamen demnach 35 neu bestätigte Fälle hinzu. In Bayern wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums 39 weitere Coronavirus-Fälle bestätigt. Dort gibt es nun 239 Fälle.(afp/dts/al)



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