Behörden wollen Video von Angriff auf AfD-Politiker Magnitz veröffentlichen

Staatsanwaltschaft und Polizei bereiteten die Veröffentlichung des Videomaterials des Angriffs auf Frank Magnitz vor.
Titelbild
Ein überdachter Durchgang führt zu einem Bremer Theater, wo der Bremer AfD-Landeschef Frank Magnitz attackiert und schwer verletzt wurde.Foto: Helmut Reuter/dpa
Epoch Times10. Januar 2019

Nach der tätlichen Attacke auf den Bremer AfD-Landeschef und Bundestagsabgeordneten Frank Magnitz wollen die Ermittler ein Video der Tat veröffentlichen. Damit soll öffentlich nach den Angreifern gefahndet werden, wie die Bremer Polizei am Donnerstag mitteilte. „Die hierfür erforderliche gerichtliche Anordnung wurde am heutigen Tage durch das Amtsgericht Bremen erlassen.“

Staatsanwaltschaft und Polizei bereiteten die Veröffentlichung des Videomaterials im Rahmen einer Öffentlichkeitsfahndung nun vor. Magnitz war am frühen Montagabend in Bremen von drei Unbekannten auf einer Straße attackiert und verletzt worden.

Den Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft zufolge näherten sie sich dem 66-Jährigen von hinten, einer schlug ihn nieder. Magnitz fiel hin und erlitt eine Verletzung am Kopf. Die Beamten gehen von einer politisch motivierten Tat aus, eine Sonderkommission ermittelt.

Magnitz nennt es „Mordanschlag“ und macht Linksextremisten verantwortlich

Der Angriff hatte parteiübergreifend Empörung sowie Warnungen vor einer zunehmenden gesellschaftlichen Spaltung ausgelöst. Magnitz bezeichnete die Attacke auf sich als „Mordanschlag“ und machte „Linksextremisten“ dafür verantwortlich. Auch die AfD in Bremen und im Bund hatte diese Wortwahl übernommen. Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln wegen Verdachts auf gefährliche Körperverletzung.

Die Ermittler prüfen zudem die Echtheit eines kurzzeitig im Internet veröffentlichten angeblichen Bekennerschreibens. Dieses wies nach Angaben der Bremer Polizei auf eine in der Hansestadt bisher nicht in Erscheinung getretene Gruppierung namens „Antifaschistischer Frühling“ hin. Die Ermittlungen dazu liefen, teilten die Beamten am Donnerstag weiter mit.

Das Selbstbezichtigungsschreiben war nach Angaben der Polizei vom eigenen Kriminaldauerdienst auf einer Internetplattform entdeckt worden. Kurze Zeit später war es demnach bereits wieder gelöscht. Eine Gruppierung namens „Antifaschistischer Frühling“ übernahm darin die Verantwortung für den Übergriff. Als Motiv gab sie an, sie wolle den 66-Jährigen „von seinem faschistischen Gedankengut zu befreien“.

Die Echtheit des Schreibens werde derzeit geprüft, erklärten die Beamten. Daran sei auch das Bundeskriminalamt beteiligt. Sie baten außerdem weiter um die Zusendung von Fotos und Videos, die um die Tatzeit im Umkreis des Geschehens entstanden. Zu diesem Zweck schaltete die Bremer Polizei ein Hinweisportal im Internet frei. (afp)



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