Berateraffäre: Linke halten von der Leyens Rücktritt für unausweichlich

Nach der Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zur Berater-Affäre im Verteidigungsministerium halten die Linken einen Rücktritt von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen für unausweichlich.
Titelbild
Ursula von der LeyenFoto: MATTHIAS BALK/AFP/Getty Images
Epoch Times31. Januar 2019

Die Linkspartei hält vor dem Hintergrund der Berateraffäre bei der Bundeswehr Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) in ihrem Amt nicht mehr für tragbar.

„Frau von der Leyen hat ihr Ministerium nicht im Griff und sollte die persönlichen Konsequenzen daraus ziehen“, sagte der Linken-Verteidigungsexperte Alexander Neu der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom Donnerstag. Er verlangte generell ein Ende der externen Beratungs-Praxis in der Bundesregierung.

Der Verteidigungsausschuss des Bundestages hatte sich am Mittwoch als Untersuchungsausschuss konstituiert, um der Frage nachzugehen, wie es zu den Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe von Berateraufträgen im Verteidigungsministerium gekommen ist.

Sollte der Ausschuss beweisen, dass die Ministerin Verstöße gegen das Vergaberecht toleriert hat, ist ihr Rücktritt zwangsläufig“, sagte dazu Neu.

Er kritisierte, im Verteidigungsministerium seien für externe Expertisen hunderte Millionen Euro Steuergelder verschwendet worden.

In dem Ministerium sollen millionenschwere Verträge unter Umgehung des Vergaberechts vergeben worden sein. Dabei steht auch der Vorwurf der Vetternwirtschaft im Raum. Außer gegen von der Leyen gibt es auch Vorwürfe gegen die frühere Verteidigungs-Staatssekretärin Katrin Suder.

Neu forderte, Suder solle die von ihr im vergangenen Sommer übernommene Leitung des von der Bundesregierung eingesetzten Digitalrats niederlegen, der die Regierung in Fragen der Digitalisierung berät. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion