Traditionelles Treffen
Regierung sagt Kabinettsklausur in Meseberg ab
Die jährliche Klausur der Bundesregierung auf Schloss Meseberg scheint dieses Jahr auszufallen. Ein Regierungsmitglied erklärt: „Kein Minister hat Lust auf Meseberg“. Es gebe zu viele Streitereien.

Bundeskanzler Olaf Scholz (l.) traf sich am 28. Mai 2024 mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron im Schloss Meseberg zu einem Spaziergang.
Foto: Ludovic Marin/Pool/AFP via Getty Images
Die Bundesregierung hat ihre für nächste Woche geplante Klausur auf Schloss Meseberg offenbar in der Sommerpause abgesagt. Das berichtet die „Bild“ unter Berufung auf Regierungskreise.
Die Absage wird mit Terminkonflikten begründet. Dem Bericht zufolge erklärten Regierungskreise, dass der Termin direkt nach den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen und kurz vor der Landtagswahl in Brandenburg als schwierig angesehen wurde.
Ein Ersatztermin ist bislang nicht gefunden. „Kein Minister hat Lust auf Meseberg“, sagte ein Regierungsmitglied der Zeitung mit Blick auf die vielen Ampel-Streitereien.
Austausch jenseits der Schreibtische
Traditionell trifft sich die Ampel-Regierung am Ende der Sommerpause zur Klausur im Gästehaus der Bundesregierung in Brandenburg. Die Klausur sollte bislang den Ministern Gelegenheit geben, sich am Rande des Programms ungezwungen auszutauschen.
Schloss Meseberg ist ein barockes Schloss in Brandenburg, das als offizielles Gästehaus der deutschen Bundesregierung dient. Das Schloss liegt etwa 70 Kilometer nördlich von Berlin in der Gemeinde Meseberg, einem Ortsteil der Stadt Gransee mit rund 150 Einwohnern. Es wird für Staatsbesuche, Arbeitstreffen und Kabinettsklausuren genutzt.
Die Messerschmitt Stiftung erwarb das Anwesen 1995 und restaurierte es aufwendig, bevor es der Bundesregierung zur Nutzung überlassen wurde. (dts/red)
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