Fast 66.000 Ermittlungsverfahren wegen Schwarzarbeit im ersten Halbjahr

Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 5 Prozent mehr Ermittlungsverfahren wegen Schwarzarbeit. Die Schwarzarbeiter kommen überwiegend aus der Ukraine, Albanien, Serbien, Vietnam, Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Türkei, Kosovo, Moldau und Ghana.
Titelbild
Bedienung in einem CaféFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times27. August 2017

Die Zahl der Ermittlungsverfahren wegen Schwarzarbeit in Deutschland ist einem Bericht zufolge in den ersten sechs Monaten des Jahres angestiegen. Laut „Welt am Sonntag“ wurden im ersten Halbjahr 65.755 Ermittlungsverfahren eingeleitet – ein Plus von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Bei illegal im Land lebenden Schwarzarbeitern sei sogar ein Anstieg um 28 Prozent registriert worden.

Die Zeitung beruft sich auf einen vertraulichen Bericht des gemeinsamen Analyse- und Strategiezentrums, an dem neben dem Zoll auch die Bundespolizei und das Auswärtige Amt beteiligt sind.

Hauptsächlich zehn Herkunftsländer

Die illegal sich aufhaltenden Schwarzarbeiter stammen demnach überwiegend aus zehn Herkunftsländern: Ukraine, Albanien, Serbien, Vietnam, Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Türkei, Kosovo, Moldau und Ghana.

Tätig seien sie vor allem in der Bauwirtschaft, dem Gaststätten- und Hotelgewerbe und in sonstigen Dienstleistungsbereichen.

Frank Buckenhofer, Vorsitzender der Bezirksgruppe Zoll bei der Gewerkschaft der Polizei (GdP), führte den Anstieg der Verfahren auf eine Zunahme der Kontrollen bei der Bekämpfung der Schwarzarbeit zurück. Allerdings würden die Kontrollen „immer noch viel zu selten“ stattfinden, sagte Buckenhofer der „Welt am Sonntag“.

Auch Thomas Liebel, Vizechef der Deutschen Zoll- und Finanzgewerkschaft, beklagte, dass es nach wie vor „erhebliche Personaldefizite bei der Finanzkontrolle Schwarzarbeit“ gebe. „Das macht sich insbesondere im Bereich der sehr aufwändigen Ermittlungsarbeit gegen mafiöse Schwarzarbeitsstrukturen bemerkbar“, sagte Liebel der „Welt am Sonntag“. (afp)

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion