Laut Spiegel war Tatverdächtiger des Datenleaks der Justiz bekannt

Es gebe zahlreiche Indizien dafür, dass der junge Hacker im Netz rechtsextreme Positionen verbreite und sich im Umfeld rechter "Hacktivisten" bewegt habe, berichtet das Nachrichtenmagazin Der Spiegel.
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Twitter-Konto mit geleakten DatenFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times11. Januar 2019

Der 20 Jahre alte Tatverdächtige im Fall des aktuellen Datenleaks, Johannes S. aus Hessen, war laut eines Magazinberichts der Justiz schon mehrfach aufgefallen. Die Staatsanwaltschaft Gießen hätte gegen den Tatverdächtigen in den vergangenen Jahren bereits drei Ermittlungsverfahren eingeleitet, unter anderem wegen des Verdachts des Ausspähens von Daten und der Fälschung beweiserheblicher Daten, berichtet der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe unter Berufung auf eigene Informationen. Alle drei Verfahren seien noch nicht abgeschlossen.

Die Gießener Strafverfolger hätten die Fälle der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main zur weiteren Bearbeitung gegeben. Zudem habe der 20-Jährige offenbar nicht nur aus „Ärger“ über einzelne Aussagen von Politikern und Prominenten gehandelt, wie zunächst berichtet wurde. Es gebe zahlreiche Indizien dafür, dass er im Netz rechtsextreme Positionen verbreite und sich im Umfeld rechter „Hacktivisten“ bewegt habe, berichtet das Nachrichtenmagazin weiter.

Unter einem der ihm zuzuordnenden Internet-Usernames „r00taccess“ seien insbesondere islamfeindliche und rechtsextreme Kommentare gepostet worden. Zudem habe r00taccess „linksversiffte Gutmenschen“ beschimpft und geschrieben: „die AfD wird die ganzen Clans nicht wegkriegen, da braucht man die NPD um ordentlich aufzuräumen“, berichtet der „Spiegel“.

Ideologisch beeinflusst und radikalisiert sei S. offenbar unter anderem von YouTube-Kanälen wie „Die Vulgäre Analyse“, die sich in ihren Hassvideos mit mehreren der späteren Opfer des Datenleaks befasst hätten, berichtet das Nachrichtenmagazin. (dts)



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