"Welt": Verlust von Schutztitel geht oft auf Fehlverhalten der Flüchtlinge zurück

Migranten auf dem NGO-Schiff "Ocean Viking".
Foto: ANNE CHAON/AFP via Getty Images
Wenn Flüchtlinge bei Überprüfungen ihren Schutztitel verlieren, liegt das einem Pressebericht zufolge zumeist an eigenem Fehlverhalten. Die rund 170.000 Überprüfungen von gewährtem Asyl aus dem vergangenen Jahr hätten in drei Prozent der Fälle zum Entzug des Schutztitels geführt, berichtete die „Welt“ am Dienstag.
Bei diesen 5610 Fällen hätten überwiegend „individuelle Umstände“ die Aufrechterhaltung des asylrechtlichen Schutzes nicht mehr gerechtfertigt, schrieb das Blatt unter Berufunh auf das Flüchtlingsbundesamt Bamf.
Bei der Mehrheit der beanstandeten Fälle habe das Bamf „entsprechende Hinweise, insbesondere von den Ausländer- und Sicherheitsbehörden“ erhalten. Gründe für die Aberkennung seien „Täuschung über die Identität oder Staatsangehörigkeit, Fortzug ins Herkunftsland, Begehung von Straftaten oder auch sicherheitsrelevante Erkenntnisse anderer Behörden.
Die wichtigsten Herkunftsstaaten unter den 5610 Migranten, denen der Schutztitel entzogen wurde, waren demnach Syrien, Irak und Afghanistan. Aus diesen Ländern bekamen besonders viele Asylbewerber in den vergangenen Jahren einen Schutztitel.
Im Falle syrischer Flüchtlinge, denen wegen Heimaturlauben oder anderen Vergehen der Schutztitel aberkannt wurde, wird dem Bericht zufolge routinemäßig ein Abschiebeverbot erteilt. Mit diesem Schutzstatus behalten sie ihr Aufenthaltsrecht und sind nicht ausreisepflichtig. (afp)
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