Berlin-Anschlag: Ex-Abgeordnete Muslimin lehnt politischen Islam ab: “Schäme mich zutiefst, dass Menschen im Namen des Islam andere töten”

Nach dem Anschlag in Berlin fordert die Ex-Abgeordnete und Muslimin Akgün die Trennung von Religion und Politik im Islam. „Ich fordere alle weltoffenen und säkularen Muslime auf: Stellt Euch aktiv auf gegen den politischen Islam! Der politische Islam liefert die Rechtfertigung für diese Taten!“
Ex-SPD-Abgeordnete Lale Akgün. Foto: Screenshot / YouTube
Ex-SPD-Abgeordnete Lale Akgün.Foto: Screenshot / YouTube
Von 23. Dezember 2016

Nach dem islamistisch motivierten LKW-Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt fordert die Ex-SPD-Abgeordnete Lale Akgün eine Reformation des Islam. „Ich, als Muslimin, schäme mich zutiefst, dass Menschen im Namen des Islam unschuldige Menschen umbringen. Ich bin nicht mehr bereit, solche Taten als ‘Einzeltaten von durchgeknallten Einzeltätern’ hinzunehmen“. Das schreibt die ehemalige SPD-Abgeordnete Akgün auf Facebook, wie die „Junge Freiheit“  

Akgün spricht sich gegen politischen Islam aus

Akgün fordert in diesem Sinn eine eine Trennung von Religion und Politik im Islam. „Ich fordere alle weltoffenen und säkularen Muslime auf: Stellt Euch aktiv auf gegen den politischen Islam! Der politische Islam liefert die Rechtfertigung für diese Taten!“

Sie sei auch nicht mehr bereit den ewigen ermüdenden Wiederholungen zu lauschen, dies “habe nichts mit dem Islam zu tun”. Es habe etwas mit dem Islam zu tun, wenn Menschen im Namen des Islam unschuldige Menschen umbrächten. Darum fordert Akgün alle sekulären Muslime auf, den Mund aufzumachen, wenn so etwas geschieht.

Der Islam müsse theologisch reformiert werden, damit solche Taten nicht mehr mit dem Islam gerechtfertigt werden, so Akgün.

Ursachenbekämpfung muss von Muslimen ausgehen

Eine Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen werde nicht viel ausrichten, glaubt die Ex-Politikerin. “Wir brauchen eine Ursachenbekämpfung und die muss von uns Muslimen ausgehen!”. Der Angriff auf den Berliner Weihnachtsmarkt sei nicht der erste Fall und werde nicht der letzte sein. Bei dem Anschlag am 19. Dezember auf dem Breitscheidplatz starben 12 Menschen und 56 wurden verletzt. Vierzehn Verletzte schweben noch in Lebensgefahr.

Akgün arbeitete zwischen 2002 und 2009 als Bundestagsabgeordnete und ist seitdem als Publizitin tätig.



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