Berlin: Ga(s)raus für Gaslaternen kommt schneller als geplant

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Für Bürgerinitiativen ist die Berliner Gasleuchte ein Kulturgut von Weltrang, das es zu erhalten gilt.Foto: Silke Jelkic/Epochtimes
Epoch Times10. September 2013

Die Umrüstung der Berliner Gaslaternen auf Elektrobetrieb geht schneller voran als geplant. Bereits mehr als 3.000 der ursprünglich 8.000 sogenannten Gasreihenleuchten wurden umgerüstet, sagt Daniela Augenstein, Sprecherin von Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD). Weite Teile von Steglitz-Zehlendorf, Charlottenburg-Wilmersdorf, Reinickendorf und Spandau sind bereits mit den neuen Peitschenmasten mit Elektrolicht ausgestattet, schreibt die Berliner Morgenpost. Bis zum Jahresende sollen Reinickendorf, Spandau und Charlottenburg-Wilmersdorf folgen.

Von den rund 224.000 Berliner Straßenleuchten werden derzeit gut 40.500 Leuchten mit Gas betrieben. Die laufende Umrüstung bezieht sich der Senatsverwaltung zufolge nur auf Gasreihenleuchten aus den frühen 1950-er Jahren, die stadtgestalterisch von untergeordneter Bedeutung sind und häufig nicht als Gasleuchten wahrgenommen werden.

Komplettumstellung bis 2016

Bis 2016 sollen diese komplett auf Elektrobetrieb umgestellt worden sein. Knapp 30 Millionen Euro investiert das Land Berlin dafür. Ziel ist es, den Energieverbrauch der Straßenbeleuchtung in den nächsten Jahren um 30 bis 50 Prozent zu senken.

Mittelfristig soll nach Plänen des Senats aber auch der größte Teil der 30.700 sogenannten Gasaufsatzleuchten mit der historischen Typenbezeichnung Bamag U7, sowie die 3.600 Gashängeleuchten und 1.200 Gasmodellleuchten umgerüstet werden.

 

Für Bürgerinitiativen und Denkmalschutzvereine ist damit ein Kulturgut von Weltrang in Gefahr. In keinem anderen Ort auf der Welt seien so viele der historischen Gasleuchten noch erhalten. Vor allem innerhalb von Straßen oder Gebäudeensembles, die unter Denkmalschutz stehen wie am Rüdesheimer Platz oder in Altcharlottenburg. 



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