Logo Epoch Times

Berliner Bündnis, Kirchen- und Islamverbände rufen zur Anti-AfD-Demo auf – David Berger: „Geht es noch perverser?“

Das „Bündnis für ein weltoffenes und tolerantes Berlin“ ruft gemeinsam mit Kirchen- und Islamverbänden am Sonntag zum Protest gegen die angekündigte Großdemo der AfD auf. David Berger ist entsetzt, dass man ausgerechnet mit Islamverbänden Homosexuelle schützen will.

top-article-image

Verschiedene politische Gruppen demonstrieren in Berlin gegen die geplante Großdemonstration der AfD am kommenden Sonntag und rufen zu einer Gegendemonstration auf.

Foto: Wolfgang Kumm/dpa

author-image
Artikel teilen

Lesedauer: 2 Min.

Das „Bündnis für ein weltoffenes und tolerantes Berlin“ ruft gemeinsam mit Atheisten-Verbänden, dem Zentralrat der Muslime sowie der Linkspartei und den Grünen, dem katholischen Caritas-Verband und dem Erzbistum Berlin zum Protest gegen die AfD-Demo am kommenden Sonntag auf. Beginn 11.00 Uhr.
Anlass der Demo sei – wie im Aufruf zu lesen ist – die Ankündigung der AfD, an diesem Tag einen Aufmarsch vom Berliner Hauptbahnhof zum Brandenburger Tor durchzuführen. Dokumentationen von derartigen Aufmärschen hätten laut den Organisatoren bisher deutlich gezeigt, „dass in Redebeiträgen gegen Personengruppen gehetzt wird, die nicht einem vermeintlich homogenen Deutschland entsprechen. Abwertungen von Geflüchteten, Muslimen, Feminist*innen oder schwul-lesbischen Menschen“ wolle man „nicht hinnehmen, sondern Gesicht zeigen und den Mund zur Gegenrede aufmachen.“
Der homosexuelle Ex-Philosophieprofessor im Vatikan und Buchautor David Berger kommentiert dazu auf „Philosphia-Perennis“:
„Geht es noch perverser? Ausgerechnet zusammen mit muslimischen Verbände, die die jahrhundertelange Tradition des Islam weiter kultivieren, in der Frauen, „Ungläubige“, vom Glauben Abgefallene, Juden und Homosexuelle als Untermenschen verfolgt und mit dem Tod bestraft werden, will man also nun diese Opfergruppen vor der AfD – gemeinsam mit der SED-Nachfolgepartei – verteidigen.
Im Nationalsozialismus wie auch im Unrechtsregime der DDR war die katholische Kirche in Deutschland die einzige Großorganisation, die sich weitgehend von der Gleichschaltung mit dem System frei halten konnte. So bot sie auch anderen Systemgegnern einen Lebensraum.
Diese große Tradition scheint die katholische Kirchensteuergemeinschaft in Deutschland komplett über Bord geworfen zu haben – und lässt sich mit einem System gleichschalten, das Millionen von antisemitischen und christen, frauen- und schwulenfeindlichen Menschen in dieses Land holt: Mit einer solchen Pervertierung ihrer Grundidee verliert sie jede politische Relevanz und Gaubwürdigkeit!
Und da wundert Ihr Euch, liebe Berufskatholiken, das jene, die wirklich katholisch bleiben wollen, an Euch keine Kirchensteuer mehr bezahlen?“
(mcd)

Kommentare

Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.