Berliner Innensenator schläft seit Anschlag mit Handy in Reichweite

Seit dem Anschlag auf dem Breitscheidplatz vor zwei Jahren hat Berlins Innensenator sein Handy immer in Reichweite.
Titelbild
Gedenkstelle für die Opfer des Terroranschlages am Breitscheidplatz.Foto: Paul Zinken/dpa
Epoch Times17. Dezember 2018

Der Berliner Innensenator Andreas Geisel (SPD) hat seit dem Anschlag auf dem Breitscheidplatz vor zwei Jahren sein Handy auch nachts immer in Reichweite liegen. Wann immer Staatssekretär Torsten Akmann „zu außergewöhnlichen Zeiten anruft, rechne ich zunächst mit dem Schlimmsten“, sagte Geisel dem Berliner „Tagesspiegel“ vom Montag. Am Mittwoch jährt sich das Attentat mit zwölf Toten und dutzenden Verletzten zum zweiten Mal.

Geisel, der am 19.Dezember 2016 erst wenige Tage im Amt war, sagte, er sei damals von Akmann während eines Arbeitsessens mit Abgeordneten über den Anschlag informiert worden. „Man kann sich nicht auf diesen Moment vorbereiten“, sagte Geisel. „Vieles macht und sagt man dann intuitiv.“ Er habe zunächst wenig tun können, außer Polizei und Feuerwehr nicht im Weg zu stehen.

Geisel lobte die Arbeit der Rettungs- und Sicherheitskräfte sowie die Zusammenarbeit mit dem Bund. Der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Straßburg habe bei ihm sofort Erinnerungen an das Attentat in Berlin geweckt. „Was mir noch nachhaltig in Erinnerung ist, war die Stille auf dem Breitscheidplatz – Blaulicht und Stille“, sagte Geisel.

Der 52-Jährige räumte Versäumnisse im Umgang mit den Hinterbliebenen ein: „Ich habe in den Wochen und Monaten danach mit mehreren Angehörigen gesprochen – wir haben in den Gesprächen festgestellt, dass wir bei der Opferbetreuung nicht gut aufgestellt waren.“ Für Mittwochvormittag ist Berlin eine Gedenkfeier geplant. (afp)



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