Berlins Innensenator lehnt Abschiebungen nach Afghanistan ab: Das Land ist „ein Kriegsgebiet“

Afghanistan sei ein Kriegsgebiet, meint Berlins Innensenator Andreas Geisel. Deswegen sollte kein Afghane abgeschoben werden, es sei den, er ist ein "Gefährder, Gewalttäter oder Vergewaltiger".
Titelbild
Migranten im bayerischen Grenzgebiet am 28. Oktober 2015 (Symbolbild).Foto: Johannes Simon/Getty Images
Epoch Times8. Oktober 2017

Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) lehnt Abschiebungen nach Afghanistan derzeit grundsätzlich ab. Das Land sei „ein Kriegsgebiet“, sagte Geisel dazu der Zeitung „Die Welt“ (Montagsausgabe). Einen offiziellen Abschiebestopp gebe es von Seiten Berlins aber nicht, um die Möglichkeit offen zu halten, doch „Gefährder, Gewalttäter oder Vergewaltiger zurückzuführen“.

Geisel wies Kritik vor allem von Seiten der Union an einer insgesamt zu zurückhaltenden Abschiebepraxis in Berlin zurück. Dies sei „Quatsch“, sagte er der „Welt“. „Abschiebungen sind notwendig, weil sonst die Zahl der freiwilligen Rückkehrer dramatisch heruntergehen würde.“ Derzeit gebe es allerdings viele komplizierte Fälle, denn „die einfachen Rückführungen sind oft bereits vollzogen“. (afp)

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