Nach der Freisetzung einer übelriechenden Chemikalie in einem baden-württembergischen Berufsschulzentrum sind am Mittwoch etwa 30 Menschen mit Beschwerden in Krankenhäuser gebracht worden. Insgesamt hätten 64 Lehrer und Schüler der Schule in Nagold über Atemwegsbeschwerden und teils auch über Erbrechen geklagt, erklärte die Polizei in Calw. Bei dem Stoff handelte es sich demnach um Diallyldisulfid (DADS), eine nach Knoblauch riechende Substanz, die in stark verdünnter Form unter anderem als Aromazusatz in der Lebensmittelindustrie verwendet wird. Gesundheitsgefährdend ist sie allerdings nicht. Einsatzkräfte fanden in einem Unterrichtsraum einen zerbrochenen Glasbehälter mit DADS-Resten, die Polizei ermittelt gegen Unbekannt wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung. Wegen des Geruchs wurde das Schulzentrum zeitweise komplett geräumt und von Polizei und Feuerwehr abgeriegelt. 1500 Schüler und Lehrer waren betroffen. (afp)