Corona-Krise: Xi Jinping beschwert sich bei „Bild“ – Chefredakteur kontert mit Videostatement

„Bild“-Chefredakteur Julian Reichelt macht dem chinesischen Staatschef Xi Jinping in der Corona-Krise schwere Vorwürfe. Xi gefährde „die ganze Welt“. Damit reagierte er auf einen Vorwurf seitens Peking.
Titelbild
Bild-Chefredakteur Julian Reichelt in einem Videostatement an Xi Jinping.Foto: screenshot/Bild/youtube
Von 17. April 2020

Julian Reichelt, Chefredakteur der „Bild“-Zeitung schrieb einen Brief an Chinas Staatschef, Xi Jinping. Das Schreiben und das darauffolgende Videostatement sind eine Antwort auf eine schriftliche Beschwerde aus der chinesischen Botschaft in Berlin, in der es heißt, dass man mit der Berichterstattung nicht einverstanden sei. Reichelt wird vorgeworfen, er würde „Nationalismus schüren“.

Vorausgegangen war ein „Bild“-Bericht mit Titel: „Bild präsentiert die Corona-Rechung – Was uns China jetzt schon schuldet“. Darin wird deutlich, dass Deutschland schon jetzt ein Schaden von 140 Mrd. Euro durch die Pandemie entstanden sei und dass Experten und Politiker weltweit Konsequenzen für Peking forderten.

Wegen der Reaktion der chinesischen Botschaft auf diesen Artikel wollte Reichelt gegenüber Xi Jinping und seiner Politik im Allgemeinen einige Punkte klarstellen.

Sein erster Punkt: „Sie regieren durch Überwachung. Ohne Überwachung wären sie nicht Präsident“. Die Überwachung sieht Reichelt aber an falscher Stelle, denn es werde „jede kritische Zeitung oder Internetseite dicht gemacht“, aber nicht „die Buden, an denen Fledermaussuppe verkauft wird“.

Der Chefredakteur der auflagenstärksten Zeitung Europas wirft Xi Jinping vor, das chinesische Volk „zu gefährden – und damit die ganze Welt“.

Als zweiten Punkt nannte Reichelt die „Unfreiheit“ in China. Damit deutete er direkt auf die Industriespionage und „den Diebstahl von geistigem Eigentum“ hin, an welcher sich „China bereichert“. „Der größte chinesische Exportschlager, den keiner haben wollte, aber der trotzdem um die Welt gegangen ist, ist Corona“, schreibt der Chefredakteur weiter.

Als einen weiteren Vorwurf führte Reichelt den Umgang mit dem Corona-Ausbruch an: „Sie [haben] die Welt im Dunkeln darüber gelassen. Ihre Top-Experten sind nicht ans Telefon gegangen, haben keine Mail beantwortet, als westliche Forscher wissen wollten, was da bei Ihnen in Wuhan los ist“.

Bild veröffentlichte dazu auf  Youtube ein Videostatement mit chinesischen Untertiteln:

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„Bild“-Chef an Xi: „Ihre Macht bröckelt“

Der vierte Punkt in dem Brief behandelte die Sicherheitsstandards in Chinas Laboren, wo „an Corona-Viren in Fledermäusen geforscht“ wurde. „Warum sind Ihre toxischen Labore nicht so abgesichert wie Ihre Gefängnisse für politische Gefangene? Wollen Sie das den trauernden Witwen, Töchtern, Söhnen, Ehemännern, Eltern der Corona-Opfer in aller Welt vielleicht einmal erklären?“, so der „Bild“-Chef weiter.

Reichelt sprach auch das „politische Erbe“ Xis an: „China stand erst für einen unmenschlichen Überwachungsstaat“ und nun stehe es „für die Verbreitung einer tödlichen Seuche“. Reichelt bezeichnete die „großzügige“ Verteilung von Masken an die ganze Welt nicht als „Freundschaft“, sondern als „lächelnden Imperialismus“.

Der „Bild“-Chef beendete den Brief mit den folgenden Worten: „Ich glaube nicht, dass Sie persönlich Ihre Macht dadurch noch retten können. Ich glaube, dass Corona über kurz oder lang Ihr politisches Ende bedeutet.“

Reichelt machte sich sogar die Mühe, sein Statement auch in Englisch vorzutragen. Dieser Beitrag wurde auf Facebook verbreitet:



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