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„Bild“: Tausende Hinweise auf mögliche Kriegsverbrecher unter Flüchtlingen nicht verfolgt

Allein in den Jahren 2015 und 2016 - dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise - gab es demnach 3800 Hinweise. Es sei jedoch nur zu 28 Ermittlungen gekommen, berichtet "Bild".

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Migranten überqueren die deutsche Grenze nach Österreich am 28. Oktober 2015 in der Nähe von Wegscheid, Deutschland.

Foto: Johannes Simon / Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

In der Flüchtlingskrise sind einem Medienbericht zufolge Tausende Hinweise auf mögliche Kriegsverbrecher unter Asylsuchenden nicht weiter verfolgt worden. Von 2014 bis Anfang 2019 habe das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) rund 5000 Hinweise auf „Straftaten nach dem Völkerrecht“ an das Bundeskriminalamt und den Generalbundesanwalt weitergeleitet, berichtet die „Bild“-Zeitung (Donnerstagsausgabe) unter Berufung auf Angaben des Innenministeriums. Von anderen Stellen seien 2000 Hinweise gekommen. Nur in 129 Fällen seien Ermittlungen aufgenommen worden.
Allein in den Jahren 2015 und 2016 – dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise – gab es demnach 3800 Hinweise. Es sei jedoch nur zu 28 Ermittlungen gekommen. Ein Sprecher des Innenministeriums sagte der „Bild“-Zeitung: „Die große Zahl der Hinweise hat es nicht zugelassen, allen zum Beispiel durch polizeiliche Vernehmungen unmittelbar nachzugehen.“
Die Zahlen stammen von der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der FDP-Fraktion im Bundestag. Die FDP-Innenpolitikerin Linda Teuteberg sagte der „Bild“-Zeitung, Kriegsverbrecher dürften in Deutschland „keinen Schutz“ bekommen. „Ich habe Zweifel, ob die Bundesregierung das in den letzten Jahren immer mit der gebotenen Ernsthaftigkeit verfolgt hat.“ (afp)

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