
„Bild“ zu Unwort des Jahres: „Sprachpolizei“ diffamiert Kritiker der radikalen Klimaschutz-Bewegung
„Klimahysterie“ ist das Unwort des Jahres. Es wurde von vier deutschen Sprachforschern und einem Journalisten gekürt. Mit dem Begriff würden „Klimaschutzbemühungen und die Klimaschutzbewegung diffamiert und Debatten diskreditiert“ begründete die Jury am Dienstag ihre Entscheidung. Das Wort pathologisiere das zunehmende Engagement für den Klimaschutz pauschal „als eine Art kollektiver Psychose“.
Zudem würden „wissenschaftsfeindliche Tendenzen“ gestützt. Der Begriff war im vergangenen Jahr unter anderem von AfD-Politikern genutzt worden. Obwohl „Klimahysterie“ nur neunmal als Vorschlag eingesandt wurde, wurde es von der Jury ausgewählt.
Die Jury kritisierte auch die Begriffe „Umvolkung“ und „Ethikmauer“. Bei „Umvolkung“ handle es sich um einen „Schlüsselbegriff einer rechtsextremen Verschwörungstheorie“. Die Theorie sei „fester Bestandteil der Ideologie der AfD und Grundlage für ein politisches Programm, dass zugewanderte Menschen diskriminiert“. „Ethikmauer“ diskreditiere moralisch-ethische Argumentationen als „naive Fortschrittsverweigerung“, so das Gremium.
Jury spielt „Sprachpolizei“
Doch die kritische Jury steht selbst in der Kritik. Die „Bild“-Zeitung hebt beispielsweise hervor, dass diese fünf Personen keineswegs eine „bedeutende Institution“, sondern eine „privat organisierte Gruppe“ seien:
Vier Sprachwissenschaftler und ein Journalist, die einmal im Jahr ehrenamtlich Sprachpolizei spielen. Nach dem Motto: Hört her, Bürger, das Sprach-Komitee hat entschieden, dieses Wort ist ab jetzt tabu!,“ heißt es in der Zeitung.
Zudem wird darauf verwiesen, dass die Sprachforscher weder „die alarmistischen Reden von Klimaschutz-Ikone Greta Thunberg, die nach einer wohlbehüteten Kindheit im reichen Schweden den älteren Generationen vorwirft, ebenjene Kindheit gestohlen zu haben“ noch „die immer extremistischer werdende Öko-Bewegung ‚Extinction Rebellion'“ kritisieren würden – „deren wirrer Gründer allen Ernstes den Klimawandel mit dem Holocaust vergleicht.“
Mit der Kür des Begriffs würden die Sprachforscher genau das machen, was sie den anderen vorwerfen: „Sie diffamieren und diskreditieren alle Bürger, die sich an den radikalen Auswüchsen der Klimaschutz-Bewegung stören,“ so die „Bild“.
„Anti-Abschiebe-Industrie“, „Sozialtourismus“ und „Gutmensch“
Darüber hinaus wird beklagt, dass sich unter den Unwörtern der letzten 15 Jahre kein einziger Begriff befinde, „der dem linken politischen Spektrum entstammt“.
„Anti-Abschiebe-Industrie“ war beispielsweise das Unwort des Jahres 2018. „Der Ausdruck unterstellt denjenigen, die abgelehnte Asylbewerber rechtlich unterstützen und Abschiebungen auf dem Rechtsweg prüfen, die Absicht, auch kriminell gewordene Flüchtlinge zu schützen und damit in großem Maßstab Geld verdienen zu wollen“, teilte die Jury um Sprecherin Nina Janich, Professorin an der Technischen Hochschule Darmstadt, damals mit.
Das Unwort 2018 ging auf den CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt zurück. Er hatte im Mai 2018 die „aggressive Anti-Abschiebe-Industrie“ in Deutschland kritisiert. Wer mit Klagen versuche, die Abschiebung von Kriminellen zu verhindern, arbeite nicht für das Recht auf Asyl, sondern gegen den gesellschaftlichen Frieden, hatte Dobrindt gesagt. Es sei „nicht akzeptabel“, wenn dadurch „die Bemühungen des Rechtsstaates sabotiert und eine weitere Gefährdung der Öffentlichkeit provoziert wird“.
2017 lautete das Unwort „alternative Fakten“, 2016 fiel die Wahl auf „Volksverräter“. 2015 war das Unwort „Gutmensch“, 2014 „Lügenpresse“.
Das Unwort 2013 lautete „Sozialtourismus“. Mit dem Schlagwort „wurde von einigen Politikern und Medien gezielt Stimmung gegen unerwünschte Zuwanderer, insbesondere aus Osteuropa, gemacht“, begründete die Jury damals ihre Entscheidung. Janich erklärte: „Dies diskriminiert Menschen, die aus purer Not in Deutschland eine bessere Zukunft suchen.“
Der Jury gehe es bei der Wahl zum Unwort des Jahres um Begriffe, die aus ihrer Sicht gegen das „Prinzip der Menschenwürde“ oder gegen „Prinzipien der Demokratie“ verstoßen, weil sie „gesellschaftliche Gruppen diskriminieren“ oder „euphemistisch, verschleiernd oder irreführend“ sind, heißt es.
Keine Unwörter aus dem linken politischen Spektrum
Die Tatsache, dass es keine Unwörter aus dem linken politischen Spektrum gibt, löst bei der „Bild“ Verwunderung aus, denn auch dort gebe es jede Menge Kampfbegriffe die als Unwort taugen würden. Solche Begriffe wurden auch eingesendet – wie beispielsweise: „Verschissmus“, „Umweltsau“ und andere – aber von dem Gremium ignoriert.
Einige dieser Wörter wurden, laut Pressemitteilung der Jury, sogar deutlich häufiger eingesandt als der diesjährige Gewinner – mit neunmal. Der Begriff „Verschissmus“ beispielsweise wurde insgesamt 22 Mal und „Umweltsau“ 16 Mal eingesendet. Insgesamt gab es 671 Einsendungen mit 397 verschiedenen Vorschlägen. Davon entsprachen knapp 50 den Kriterien der Jury.
Für die „Bild“-Zeitung ist die jährliche Unwort-Kür deshalb wie folgt zu werten: „Nicht als bedachte Warnung aus der Wissenschaft, sondern als politisch motivierte Kampagne“ und: „Nicht für die Versachlichung von Debatten, sondern für ihre Einschränkung“.
(Mit Material von afp)
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