Birgit Kelle kritisiert „Hidschab-Barbie“ und wird auf Facebook gesperrt

Publizistin Birgit Kelle wurde wegen ihrer Kritik an "Barbie-Puppe mit Hidschab" für sieben Tage auf Facebook gesperrt. Sie revanchiert sich in gewohnt derbem Ton.
Epoch Times16. November 2017

„Ich hätte mir wahrscheinlich mal besser ein Beispiel nehmen sollen an dem Kollegen bei der „Zeit“, der hatte zielsicher erkannt, dass die neue Kopftuch-Barbie ’sich emanzipiert‘ habe mit diesem neuen Look“, kommentiert Publizistin Birgit Kelle (Gendergaga) ihre Sperrung auf Facebook und widmet dem Vorfall sogleich einen  Kommentar auf „Welt“.

Was war geschehen?

Eine neue Barbie ist in aller Munde. Spielzeughersteller Mattel kündigte für 2018 eine Barbie mit Hidschab an und geht damit bereits in Promotion.

Als Vorbild hat sich der Konzern die US-Säbelfechterin Ibtihaj Muhammad genommen, die bei den olympischen Spielen mit Kopftuch antrat. In Rio de Janeiro hatte sie für die Vereinigten Staaten Bronze geholt.

Mit den Sheroe-Puppen, deren Namen sich aus den englischen Wörtern „she“ (sie) und „hero“ (Held) zusammensetzt, will Mattel eigenen Angaben zufolge weibliche Vorbilder feiern, die Mädchen inspirieren sollen. 

Frauen in Deutschland haben die Ankündigung von Mattel allerdings teilweise kritisch aufgenommen. So auch Kelle, die auf Facebook dazu kommentierte:

Toll! Und jetzt noch das Barbie-Spielhaus, um lustig nachzustellen, wie Ken seine Barbie auspeitschen oder steinigen lässt, weil sie den Hidschab abgelegt hat. Frauenunterdrückung ist kein Spielplatz.

Für die neuen Facebook-Gemeinschaftsstandards war dies schon zu viel Islamkritik und man sperrte Kelle dafür für sieben Tage. Auf Twitter war ihr Beitrag allerdings weiterhin zu sehen.

 

Kelle äußerte sich dazu im christlichen Magazin „pro“ und sagte: „Mein Beitrag war polemisch, aber das ist meine Art zu schreiben. Darf man nicht mehr polemisch sein?“

Satire, Polemik und Kunst dürften alles, solange sie inhaltlich gegen Christen und Konservative gerichtet seien. Zielten sie auf andere ab, würde das rigoros geahndet, kritisiert sie.

„Es fällt langsam auf, dass Kritik am Islam nicht toleriert wird“, sagte Kelle weiter gegenüber pro. „Ich kann mich nicht erinnern, dass linke Aktivisten oder Journalisten mal gesperrt wurden, wohl aber Leute, die den Islam oder unsere Regierung kritisieren“, erklärte sie. Christen und Konservative würden benachteiligt.

„Ich bin jetzt auch eine islamfeindliche Hetzerin. Danke!“

„Ich bin jetzt auch eine islamfeindliche Hetzerin. Danke!“, schrieb die „Welt“-Autorin dazu gestern in einem eigenen Beitrag.

Bisher sei sie nur mehr als „Antifeministin“, „Rechte“, „Homophobe“ und „Rassistin“ oder auch „Katholiban“, gerne auch in der Kombination „rechte Antifeministin“, „homophobe Rechte“ und – das ist neuerdings Höchststrafe im Land – „erzkonservative Katholikin“ betitelt worden.

„Sehen Sie im Hintergrund auch schon den Scheiterhaufen brennen“, fragt sie? Es brauche nicht viel in diesem Land, um sich solche Titel einzufangen.

Muslime sind die wahren Feministinnen

Wer sich Verschleierung und Emanzipation im gleichen Satz vorstellen wolle, der solle sich den kürzlich erschienenen Beitrag bei der „Huffington Post“ durchlesen, schlägt sie vor. Dort belehre uns eine Autorin ausführlich darüber, warum Muslime die wahren Feministinnen seien.

„Schließlich gehen sie respektvoll mit ihrem Körper um und unterwerfen sich nicht dem Diktat der westlichen Welt, das die Oberfläche des Körpers zum Schau- und Lustobjekt gemacht hat. Die Burka also als Lösung der Emanzipation“, schreibt sie.

Da könnten die Altherren Weinstein, Brüderle und Co. sich mal umschauen, „wir verweigern ihnen einfach den Blick auf unsere hübschen Körper“, so Kelle, wie man sie kennt.

Am späten Mittwochabend hob Facebook die Sperre gegen Birgit Kelle nach nur 24 Stunden statt sieben Tagen wieder auf, dank ihres Anwalts Joachim Steinhoefel. Kelle schrieb dazu auf Twitter wörtlich:

Wow! Mein Anwalt Joachim @Steinhoefel kann was. Die 7-Tage-Sperre wurde von Facebook nach 24 Stunden aufgehoben. Danke! Auch an alle, die mich unterstützt und sich mit empört haben über eine Art der Zensur von Facebook, die wir nicht hinnehmen sollten.“

(mcd)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion