Bischofskonferenz über Irak: „Viele Christen kehren aus Lagern zurück – bauen Häuser auf und reparieren Kirchen“

Die katholische Deutsche Bischofskonferenz sieht gute Chancen für neues christliches Leben im Irak. "Viele Christen kehren aus den Lagern zurück. Sie bauen ihre Häuser wieder auf und reparieren ihre Kirchen," heißt es.
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Ein Soldat bewacht eine Kirche im Irak.Foto: CHRISTOPHE SIMON/AFP/Getty Images
Epoch Times9. April 2018

Die katholische Deutsche Bischofskonferenz sieht gute Chancen für neues christliches Leben im Irak.

„Viele Christen kehren aus den Lagern zurück. Sie bauen ihre Häuser wieder auf und reparieren ihre Kirchen. Gerade das ist ihnen sehr wichtig – als geistlicher Mittelpunkt. Wo die Kirche wieder steht, da entsteht neues Leben in Zuversicht und Einsatz“, sagte Bambergs Erzbischof Ludwig Schick dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Montagsausgabe).

Der Vorsitzende der Kommission Weltkirche in der Bischofskonferenz hatte sich als erster hochrangiger deutscher Kirchenvertreter ein Bild der Lage nach der Vertreibung der Terrormiliz IS gemacht.

Fünf Tage lang hielt sich Schick bis Samstag in der Hauptstadt Bagdad und im Norden dieses Landes auf. Die Einschätzung der Gefahrenlage durch die Christen bezeichnete Schick als zwiespältig. „Die Bewohner der ehemals vom IS beherrschten Gebiete wissen: Die Terrormiliz ist zerschlagen, aber noch nicht verschwunden. Solange das aber nicht der Fall ist, steht christliches Leben in der Region unter einem gewissen Vorbehalt.“

Auch das Zusammenleben mit den anderen Volksgruppen und Religionsgemeinschaften wie Schiiten, Sunniten oder Jesiden müsse wieder „eine tragfähige Gestalt finden“, fügte Schick hinzu. „Die Hoffnung ist einfach, an das gute Miteinander anknüpfen zu können, das früher einmal bestand. Aber das braucht noch Zeit“, so Schick.

Der Erzbischof sicherte den Christen in der Region die Solidarität der deutschen katholischen Kirche zu. Er stellte auch Geld für Aufbauprogramme katholischer Hilfswerke in der Region in Aussicht. „Diese Hilfe muss weitergehen.“ Er habe gesehen, wie wichtig Schulen, Krankenhäuser und Sozialeinrichtungen seien. (dts)



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