BKA-Chef Münch: „IS schleust Attentäter ein, um Flüchtlinge zu diskreditieren“

"Wir müssen realisieren, dass das auch ein Weg des Terrors ist", sagte Münch im "RBB-Inforadio". "Aber es ist nicht der Flüchtlingsstrom selbst, sondern es ist ein Ausnutzen des Flüchtlingsstroms."
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Migranten auf einem Bahnsteig des Wiener Westbahnhofs am 6. September 2015Foto: JOE KLAMAR / AFP / Getty Images
Epoch Times14. September 2016

Die Terrormiliz IS schleust nach den Worten von BKA-Präsident Holger Münch gezielt potentielle Attentäter über Flüchtlingsrouten nach Europa, um so Flüchtlinge zu diskreditieren und Angst zu schüren. „Wir müssen realisieren, dass das auch ein Weg des Terrors ist“, sagte Münch im „RBB-Inforadio“. „Aber es ist nicht der Flüchtlingsstrom selbst, sondern es ist ein Ausnutzen des Flüchtlingsstroms.“

Momentan führten die Behörden mehr als 60 Verfahren gegen Terrorverdächtige, in denen es einen Anfangsverdacht gebe. „Darunter sind aber auch Hinweise, dass jemand ein verbotenes Symbol benutzt hat. Es ist also nicht so, dass wir in allen Fällen davon ausgehen, dass das Schläfer sind. Aber wir haben schon den einen oder anderen wirklich ernsthaften Hinweis. Und bei den gravierendsten haben wir gestern den Zugriff gemacht“, so Münch weiter.

„Wir können nicht ausschließen, dass es noch weitere Personen gibt. Und das ist ja das Perfide an der Strategie des IS.“ Die Miliz wolle damit eine Verwundbarkeit des Westens zeigen. „Genau dieser Punkt – Flüchtlinge – löst ja Ängste und Befürchtungen aus. Und das ist gerade Sinn des Terrors, dort anzusetzen, wo man die Ängste der Bevölkerung schüren kann.“

Ähnliches Statement aus Frankreich

Nach der Ermordung eines Priesters in Frankreich vor wenigen Wochen hatte der französische Präsident Hollande ein ähnliche Aussage gemacht. Er hatte die Franzosen aufgerufen, zusammen zu halten und gesagt: „Was diese Terroristen wollen, ist uns zu spalten.“ Daraufhin antwortete Front National-Chefin Marine Le Pen auf Twitter: „Ach, Hollande irrt sich. Die islamischen Fundamentalisten wollen uns nicht spalten, sie wollen uns töten.“ (Bericht siehe HIER.)

(dts / rf)



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