BKA: Organisierte Kriminalität weiter Problemfall in Deutschland

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Nach Berichten über einen Raubüberfall mit Schüssen sichern Spezialkräfte der Polizei die Straßen rund um den Checkpoint Charlie im Zentrum Berlins ab. Später teilte die Polizei mit, dass es keinen Überfall, aber möglicherweise Schüsse aus einer Schreckschusswaffe gegeben habe.Foto: Kay Nietfeld/dpa/dpa
Epoch Times6. November 2020

Die Bedrohung durch organisierte Kriminalität ist laut Bundeskriminalamt (BKA) unverändert hoch. Die Zahl der Ermittlungsverfahren gegen Gruppen aus diesem Kriminalitätsbereich stieg 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 44 auf 579, wie die Behörde in ihrem am Freitag veröffentlichten Bundeslagebild mitteilte. Grund für den Anstieg ist, dass erstmals die Zoll-Dienststellen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit an der Erhebung beteiligt waren.

Vermögenswerte in Höhe von rund 116 Millionen Euro vorläufig beschlagnahmt

Ohne diese berücksichtigten Gruppen stieg die Zahl der Ermittlungen um sieben. Insgesamt gehen die Ermittler von einem Schaden von 803 Millionen Euro für das Jahr 2019 aus – im Vorjahr hatte er noch bei 691 Millionen Euro gelegen.

Im Rahmen von Finanzermittlungen konnten 2019 bei 234 von 579 Gruppen der organisierten Kriminalität Erträge von rund 644 Millionen Euro nachvollzogen werden. Bei den Ermittlungen wurden Vermögenswerte in Höhe von rund 116 Millionen Euro vorläufig beschlagnahmt.

45 Gruppen im Bereich der Clankriminalität

2019 ermittelten die Behörden gegen 45 Gruppen im Bereich der Clankriminalität. Das entspricht einem Anteil von 7,8 Prozent an allen Gruppen der organisierten Kriminalität. Hauptsächlich wurde dabei wegen Drogenhandels und -schmuggels sowie Eigentumskriminalität ermittelt. Clanmitglieder sind dem BKA zufolge international gut vernetzt und nutzen Kontakte in ihren ursprünglichen Heimatstaaten zur Begehung von Straftaten.

Die Verdächtigen erwirtschafteten dadurch den Angaben zufolge einen kriminellen Ertrag von rund 3,6 Millionen Euro (2018: 28 Millionen Euro). Etwa ein Drittel davon wurde im Rahmen der Ermittlungen vorläufig beschlagnahmt. (afp)



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