BKA: Zahl an Straftaten in Asylunterkünften steigen „enorm“

"Migranten vom Balkan oder aus Nordafrika, vor allem Marokkaner, Tunesier und Algerier, fallen besonders durch Straftaten auf", so Münch. "Viel weniger dagegen die Zuwanderer aus Syrien und dem Irak." Besonders im Fokus der Ermittler stehen inzwischen sexuelle Übergriffe von Migranten.
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Aufnahmeeinrichtung für AsylbewerberFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times17. Januar 2016

Das Bundeskriminalamt registriert eine stark zunehmende Zahl an Straftaten in Flüchtlings- und Asylheimen: "Die Straftaten in Sammelunterkünften steigen enorm. Dort leben seit Wochen oder Monaten viele Menschen auf engstem Raum, darunter besonders viele junge Männer unter Bedingungen, die Kriminalität fördern", sagte BKA-Präsident Holger Münch der "Bild am Sonntag". Die Hälfte der Delikte in den Großunterkünften sei Gewaltkriminalität, vor allem Körperverletzungsdelikte, so Münch.

"Aber es gibt vermehrt auch Straftaten wie Sexual- oder Totschlagsdelikte in den Unterkünften." Dennoch handele es sich um "relativ geringe Fallzahlen", so der BKA-Präsident. "Die Kriminalität steigt nicht so schnell an wie die Zahl der Flüchtlinge." Zwischen den Herkunftsländern der Flüchtlinge gebe es deutliche Unterschiede, was die Zahl der Straftaten anbelangt.

"Migranten vom Balkan oder aus Nordafrika, vor allem Marokkaner, Tunesier und Algerier, fallen besonders durch Straftaten auf", so Münch. "Viel weniger dagegen die Zuwanderer aus Syrien und dem Irak." Besonders im Fokus der Ermittler stehen inzwischen sexuelle Übergriffe von Migranten.

"Wir analysieren jetzt, ob es zwischen Zuwanderung und sexueller Belästigung von Frauen in Deutschland einen Zusammenhang gibt", so der BKA-Präsident. "Das Phänomen, dass sich junge Männer aus Nordafrika an bestimmten Orten sammeln, um durch das sogenannte Antanzen Diebstähle zu begehen, gibt es schon länger. Neu ist die Häufung der Sexualdelikte gegen Frauen. So etwas gab es bisher insbesondere im nordafrikanischen Raum. Dies war für die Silvesternacht nicht vorhersehbar."

Das BKA geht von organisierten Übergriffen aus. "Die jungen Männer dürften untereinander vernetzt gewesen sein. Die Ermittlungen, wer ihr Zusammentreffen organisiert hat und wie, laufen noch", so Münch. Zugleich wies er den Vorwurf zurück, die Polizei verheimliche die Herkunft von Straftätern: "Das Bundeskriminalamt erstellt jährlich die Polizeiliche Kriminalstatistik auf Basis der Angaben der Länderpolizeien. Sie ist auf der BKA-Homepage für jedermann nachzulesen."

Dort werde bei den Tatverdächtigen auch Staatsangehörigkeit und Aufenthaltsstatus angegeben. "Uns liegt daran, objektiv über die Kriminalitätslage zu informieren. Deshalb erstellen wir auch aktuell mit den Bundesländern das Lagebild der Kriminalität im Zusammenhang mit der Zuwanderung."

(dts Nachrichtenagentur)



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