Bosbach kritisiert CDU-Generalsekretär Tauber – und bekräftigt Aussage: „Wir müssen wissen, wer in unser Land kommt“

CDU-Politiker Wolfgang Bosbach hat vor seinem Ausscheiden aus dem Bundestag den CDU-Generalsekretär Tauber scharf kritisiert. Zudem bekräftigte Bosbach seine ablehnende Haltung zur Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Merkel im Jahr 2015
Epoch Times22. September 2017

Der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach hat vor seinem Ausscheiden aus dem Bundestag die amtierende Parteiführung scharf kritisiert.

„In 23 Jahren Bundespolitik habe ich mich am meisten über einen Satz des CDU-Generalsekretärs Peter Tauber geärgert: Diejenigen von uns, die das zweite Griechenland-Hilfspaket abgelehnt haben, hätten aus ihrem Nein ein `Geschäftsmodell` gemacht. Eine glatte Unverschämtheit!“, sagte Bosbach dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Freitagsausgabe).

Tatsächlich hätten er und andere Kritiker des Euro-Rettungskurses 2015 „einfach an dem festgehalten, was wir den Bürgern bei der Einführung des Euros versprochen hatten“.

Bosbach nannte es eine „bittere Erfahrung, von den eigenen Leuten als Profiteur beschimpft zu werden“, zumal er ganz sicher sei, dass Taubers Angriff „kühl kalkuliert“ war. Zudem bekräftigte Bosbach seine ablehnende Haltung zur Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Jahr 2015: „Ich bleibe dabei: Wir müssen wissen, wer in unser Land kommt.“

Dennoch verwahrte sich Bosbach gegen die Titulierung als notorischer Merkel-Kritiker. „Ich würde mich bis heute für die Kanzlerin in jede Schlacht werfen. Aber in zwei für mich ganz zentralen Fragen war und bin ich nun einmal anderer Meinung.“

Der CDU-Innenpolitiker hatte 2016 bekannt gegeben, nicht mehr für den Bundestag zu kandidieren. Als Grund gab er neben gesundheitlicher Belastung durch eine Krebserkrankung auch Enttäuschung über die Art der Auseinandersetzung mit seiner Kritik an. (dts)



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