Brandenburg: Kampf gegen Waldbrand auf Ex-Truppenübungsplatz

Flammen lodern im Waldgebiet bei Jüterbog in Brandenburg, Rauchwolken steigen auf. Der Löscheinsatz der Feuerwehr ist wegen der Munitionsbelastung schwierig. Ein schnelles Ende ist nicht in Sicht.
Ein Feuerwehrfahrzeug auf dem Weg zum Einsatz gegen die Flammen in einem Wald bei Jüterbog.
Ein Feuerwehrfahrzeug auf dem Weg zum Einsatz gegen die Flammen in einem Wald bei Jüterbog.Foto: Michael Bahlo/dpa
Epoch Times4. Juni 2023

Der Waldbrand auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Jüterbog in Brandenburg wird die Einsatzkräfte am Sonntag weiter beschäftigen – den fünften Tag in Folge. Am Samstag hatte sich die Lage verschärft, ein rasches Ende des Löscheinsatzes ist nicht absehbar. Die von den Flammen betroffene Fläche ist deutlich größer geworden. Es seien jetzt über 150 Hektar, sagte eine Sprecherin der Stadt am Samstagabend. Am Vormittag hieß es noch, es brenne auf insgesamt 45 Hektar.

Die Feuerwehr versucht vom Boden aus, das am Mittwoch entstandene Feuer aufzuhalten – wegen der Munitionsbelastung in dem Gebiet keine leichte Aufgabe. Weil die Explosionsgefahr zu groß ist, kommen die Einsatzkräfte nach wie vor nicht an die Brandstellen im Wald heran. „Man ist frustriert“, sagte Einsatzleiter Rico Walentin. Seine Prognose: „Wenn das Wetter so bleibt, rechnen wir mit einer weiteren Ausbreitung.“ Die nächsten Ortschaften seien aber immer noch weit entfernt.

In der Nacht zu Sonntag war der Feuerwehreinsatz unterbrochen worden. Der Eigentümer des Areals übernahm die Brandwache. Am Sonntag gegen 9.00 Uhr werde die Feuerwehr wieder da sein, sagte Walentin.

Die Feuerwehr versuche, den Brand an den sogenannten Waldbrandschutzstreifen aufzuhalten, sagte als Sprecherin für die Stadt die Leiterin des Ordnungsamts, Christiane Lindner-Klopsch. Es handelt sich dabei um etwa 30 Meter breite Schneisen im Wald, auch mit Fahrwegen.

Die betroffene Waldbrandfläche gehört zu einem großen Areal im Eigentum der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg. Sie sichert ehemalige Truppenübungsplätze für den Naturschutz. Der Geschäftsführer der Stiftung Naturlandschaften, Andreas Meißner, sagte, betroffen sei das „Herzstück“ der Wildnisfläche. Aus Naturschutzsicht sei es sehr betrüblich, dass die Flächen schon wieder brennen würden.

Parallel musste die Feuerwehr am Samstag noch einen Brand in Kloster Zinna, einem Ortsteil der Kleinstadt Jüterbog, bekämpfen. Dort seien vier Hektar betroffen, sagte Einsatzleiter Walentin. „Das Feuer ist jetzt aus, aber der dicke Boden qualmt noch. Da muss viel Wasser auf die Fläche.“ (dpa/red)



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