Nach Flughafeneröffnung: Ministerpräsident von Brandenburg positiv auf COVID-19 getestet – Viele Politiker in Quarantäne

Eine frisch diagnostizierte Corona-Infektion des Brandenburger Regierungschefs Dietmar Woidke (SPD) hat nach seiner Teilnahme an der Eröffnung des Hauptstadtflughafens BER am Wochenende größere Auswirkungen auf die Politik.
Titelbild
Dietmar WoidkeFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times3. November 2020

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) ist positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden. Das teilte ein Sprecher der Landesregierung am Dienstag (3. November) mit. Demnach soll der SPD-Politiker Erkältungserscheinungen haben.

Seit der ersten Symptome soll Woidke alle dienstlichen Termine abgesagt haben. Die Ermittlungen der Kontaktpersonen liefen zunächst noch.

Die frisch diagnostizierte Corona-Infektion des Brandenburger Regierungschefs hat nach seiner Teilnahme an der Eröffnung des Hauptstadtflughafens BER am Wochenende größere Auswirkungen auf die Politik: Auch Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) und Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) begaben sich vorsorglich in häusliche Quarantäne, wie das Verkehrsministerium und der Senat am Dienstag mitteilten. Beide hatten am Samstag mit Woidke an der BER-Eröffnungsfeier teilgenommen.

Aufgrund erster Erkältungserscheinungen am Sonntag hatte der 59-jährige Woidke bereits keine Diensttermine mehr wahrgenommen, wie ein Regierungssprecher am Dienstag mitteilte. Kontaktpersonen würden nun identifiziert und aufgefordert, sich in häusliche Quarantäne zu begeben.

Woidke habe alle Mitarbeiter der Staatskanzlei bereits am Dienstagmorgen über das Testergebnis informiert. „Mir geht es den Umständen entsprechend gut“, schrieb Woidke in einer E-Mail an seine Mitarbeiter. Der Ministerpräsident leidet nach eigenen Angaben nur unter „leichten Erkältungssymptomen“.

Scheuer und Müller begaben sich auch in häusliche Quarantäne

Verkehrsminister Scheuer begab sich nach Rücksprache mit seinen Ärzten in häusliche Quarantäne. Ein erster Corona-Schnelltest sei negativ ausgefallen, erklärte eine Ministeriumssprecherin.

Der Regierende Bürgermeister Müller verließ nach Bekanntwerden von Woidkes Erkrankung am Dienstag umgehend die laufende Senatssitzung. Er warte nun in häuslicher Quarantäne auf das Ergebnis eines Coronatests, erklärte ein Senatssprecher.

Ebenfalls ein positives Testergebnis erhielt in Brandenburg Landtagsvizepräsident Andreas Galau (AfD). Er befinde sich in auch Quarantäne und warte auf weitere Testergebnisse, teilte eine Sprecherin der AfD-Landtagsfraktion am Dienstag mit.

Auch der Chef des Hauptstadtflughafens, Engelbert Lütke Daldrup, erklärte am Dienstag, sich „aus Sicherheitsgründen direkt auf Corona testen“ zu lassen. Lufthansa-Chef Carsten Spohr ließ sich am Dienstag ebenfalls auf Corona testen. Eine geplante Reise nach Berlin sagte er vorsorglich ab, wie ein Unternehmenssprecher auf Anfrage sagte.

Auch der Brandenburger Innenminister Michael Stübgen (CDU) wartet nach Angaben seines Ministeriums auf Testergebnisse. An der geplanten Telefonkonferenz des Regierungskabinetts nehme er aber wie geplant teil.

Die Brandenburger Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) begab sich ebenfalls vorsorglich in Quarantäne, wie ihr Ministerium erklärte. Ihr letzter direkter Kontakt mit Woidke sei bei einer Pressekonferenz am vergangenen Freitag gewesen, wobei aber der Mindestabstand eingehalten worden sei.

Vor zwei Wochen war Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) positiv auf das Virus getestet worden. Wenige Tage darauf wurde auch Entwicklungsstaatssekretär Martin Jäger positiv getestet. Beide Politiker entwickelten nach derzeitigem Kenntnisstand lediglich Erkältungssymptome. (dts/afp/sza)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion