Bremer SPD treibt nach Böhrnsens Rückzug Neustart voran

Bremen (dpa) - Nach der Rückzugsankündigung des Bremens Bürgermeisters Jens Böhrnsen ist die SPD in dem Stadtstaat auf der Suche nach einem Nachfolger. Innerhalb einer Woche will Landeschef Dieter Reinken dem Vorstand dafür Vorschläge prä…
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Jens Böhrnsen hatte die Verantwortung für das schlechte Abschneiden der SPD übernommen.Foto: Jochen Lübke/dpa
Epoch Times12. Mai 2015
Nach der Rückzugsankündigung des Bremens Bürgermeisters Jens Böhrnsen ist die SPD in dem Stadtstaat auf der Suche nach einem Nachfolger. Innerhalb einer Woche will Landeschef Dieter Reinken dem Vorstand dafür Vorschläge präsentieren.

Ungeklärt ist nach der Landtagswahl vom Sonntag auch noch die Frage, ob die SPD mit den ebenfalls deutlich geschwächten Grünen weiterregieren will.

Beide Parteien wollen zunächst das für Mittwoch angekündigte vorläufige Endergebnis abwarten. Reinken brachte am Montag auch die Möglichkeit einer großen Koalition ins Spiel. Die CDU hatte sich mehrfach dazu angeboten.

Die SPD hatte bei der Wahl der amtlichen Hochrechnung zufolge 5,8 Prozentpunkte verloren. „Als Spitzenkandidat der SPD übernehme ich selbstverständlich Verantwortung für das enttäuschende Wahlergebnis“, teilte Böhrnsen in einer Erklärung mit. Er wolle den Weg für eine personelle und inhaltliche Neuaufstellung seiner Partei frei machen. Er hätte seine Arbeit gerne fortgesetzt, sagte Böhrnsen am Rande der Vorstandssitzung. Er habe eine Nacht über die Entscheidung geschlafen. Böhrnsen regiert im kleinsten Bundesland seit 2005 und ist damit dienstältester Ministerpräsident in Deutschland.

Nach der vom Landeswahlleiter veröffentlichten Hochrechnung erzielt die SPD 32,8 Prozent der Stimmen (-5,8 Prozentpunkte). Die Grünen als größte Verlierer bekommen 15,2 Prozent (-7,3). Gewinner sind die CDU mit 22,6 Prozent (+2,2), die Linke mit 9,3 Prozent (+3,7), die FDP mit 6,8 Prozent (+4,4). Die AfD kommt auf 5,4 Prozent.

Daraus ergibt sich eine Sitzverteilung von 30 Sitzen für die SPD, 14 für die Grünen, 20 für die CDU, 8 für die Linke, 6 für die FDP, 4 für die AfD und 1 Sitz für die „Bürger in Wut“.

(dpa)


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