Brennende Autos in Berlin: Linksextremisten randalieren nach Polizeieinsatz

Brennende Autos und Verwüstungen in mehreren Berliner Bezirken: Das war heute Nacht die Antwort von Linksautonomen auf einen Großeinsatz der Polizei in der Rigaer Straße 94. Und es soll weitere Krawalle geben.
Titelbild
Feuerwehreinsatz in Berlin Friedrichshain. Diese Bilder wiederholten sich heute nacht in mehreren Bezirken.Foto: YouTube Screenshot
Epoch Times23. Juni 2016

Gestern Nacht wurden in Berlin Autos angezündet, Scheiben gingen zu Bruch, Bankfilialen wurden beschmiert. Vermummte liefen durch Berlins Straßen und errichteten Barrikaden. Die Urheber der Krawalle werden im Umfeld der Linken-Hochburg “Rigaer Straße 94” vermutet. Dort waren gestern 300 Polizisten angetreten, um 22 Bauarbeiter während der Räumung und Renovierung des noch teilweise besetzten Hauses zu "beschützen". Der linke Szenetreff soll zu einem Asylheim umgebaut werden. (Siehe Bericht.)

"Festnahmen gab es zunächst nicht", gab ein Sprecher der Polizei am Morgen bekannt. Die Polizei geht davon aus, dass die Straftaten die Antwort auf den gestrigen Polizei-Großeinsatz in der Rigaer Straße 94 sind. Genaueres zu den Tätern konnte sie nicht sagen. Ermittlungen wegen Sachbeschädigung sind eingeleitet.

https://youtube.com/watch?v=oH-wSP5yWhw

Kreuzberg

Mit einem Marsch durch Kreuzberg hatte die Nacht begonnen, wobei die Randalierer Barrikaden aufstellten, um der Polizei den Weg zu verstellen. “Bild” berichtete. Gegen 22 Uhr wurden dort die ersten Steine geworfen. Das Bezirksamt bekam Farbbomben und Steine ab.

Prenzlauer Berg

Kurz nach Mitternacht brannte laut “Tagesspiegel” ein BMW in der Glaßbrennerstraße im Prenzlauer Berg. In der Finnländischen Straße, ebenfalls Prenzlauer Berg, brannten um kurz vor halb zwei Uhr zwei Baumaschinen und Holzpaletten.

Moabit

In der Beusselstraße in Moabit wurden wenig später Steine und brennende Gegenstände auf eine Bankfiliale geworfen. Es wird ebenso von einer Bank mit eingeworfenen Scheiben berichtet. Drei maskierte Täter sollen laut Zeugenberichten geflüchtet sein und dabei den Außenspiegel eines Autos sowie ein BVG-Wartehäuschen beschädigt haben. Dabei wurde ein Roller umgeworfen.

Weiter in Kreuzberg, Friedrichshain und Mitte

Eine Bankfiliale am Halleschen Ufer wurde mit dem Slogan "Love Rigaer hate Cops" beschmiert. Ihre Scheiben wurden mit Steinen beworfen und gingen zu Bruch.

Vier weitere Autos wurden in den Straßen Dora-Benjamin-Park, Gitschiner Straße und Alexandrinenstraße angezündet. Das war laut Tagesspiegel zwischen 2.15 Uhr und 2.25 Uhr. Eine Bankfiliale in der Heinrich-Heine-Straße, Berlin Mitte, wurde gegen 2.45 Uhr mit Steinen beworfen.

Hubschrauber-Pilot mit Laserpointer verletzt

Die Polizei war in der vergangenen Nacht wieder im Großeinsatz. Ein Polizeihubschrauber beobachtete die Randale von oben. Doch auch der war nicht sicher. Der Hubschrauber-Pilot wurde laut Polizeiberichten durch einen Laserpointer verletzt. Der Strahl kam aus einer Wohnung. Der Laserpointer gehörte einem 60-Jährigen, der sich nach ersten Angaben durch die Lautstärke des Hubschraubers belästigt gefühlt habe, so "Bild". Andere Täter konnte die Polizei bislang nicht festnehmen.

Grünen-Politiker: "Lage lässt mich ratlos werden"

„Die Eskalationslage ist fürchterlich. Sie lässt mich ratlos werden. Gewalt kann niemals Mittel der politischen Auseinandersetzung sein. Wir brauchen eine Politik, die konsequent für Anwohner in Friedrichshain streitet", sagte Donnerstagmorgen der grüne Innenpolitiker Benedikt Lux .

Linkes Szene-Portal: “Wir sind verdammt wütend”

Der Bank-Slogan und ein Artikel im Internet geben Hinweise darauf, aus welchem Umfeld die Täter stammen. Auf dem Szene-Portal linksunten.indymedia wurde noch während der Randale – um 2.22 Uhr – ein Artikel eingestellt, so der “Tagesspiegel”.

Darin heißt es unter dem Titel "Wir sind verdammt wütend – und das ist gut so! Solidarität mit der Rigaer94": "Viele Menschen haben sich gesammelt, sind gelaufen, haben ein paar Steine geschmissen und immerhin ein Ziviauto entglast."

Außerdem werden die Linksextremen aufgefordert, sich "mit allen Mitteln" zu wehren und die geräumten Örtlichkeiten in der Rigaer Straße 94 wieder in Beschlag zu nehmen, darunter auch eine Szene-Kneipe. Sie sollten "Aktionen machen und vielfältig der Wut Ausdruck verleihen", was heißen soll: “Plakatieren, sprühen, demonstrieren, Steine schmeißen, Autos anzünden, Bullen schlagen."

Vorab-Aufruf: Berlin muss “brennen”

Um Wohnraum für Flüchtlinge zu stellen, räumten am Mittwoch Bauarbeiter in der Rigaer Straße 94 unter Polizeiaufgebot von 300 Mann die Örtlichkeiten, die zuvor von Linksextremen genutzt worden waren. Letztere verhielten sich am Mittwoch friedlich, obwohl schon zuvor im Internet der Aufruf erschienen war, die „Bullen-Aktion“ nicht zu dulden. „Das ist ein Angriff auf unsere Freiräume, der nicht unbeantwortet bleiben darf!!!!!“, heißt es da, der „Tag X“ sei gekommen, Berlin müsse „brennen“ und man wolle „die ganze Stadt zum Gefahrengebiet machen“!

Rund um das Gebäude gab es bereits im Januar einen umstrittenen Polizei-Großeinsatz mit 550 Beamten, wie die "Welt" berichtet. Einschlägige Webseiten kündigen weitere Krawalle an.(kf)



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