Broders Spiegel: Erdogan und die Heuchler

Journalist und "Achgut"-Herausgeber Henryk M. Broder ist gekränkt. Er ist gekränkt wegen der deutschen Politik Erdogan gegenüber. 
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Henryk M. BroderFoto: Screenshot / YouTube / Broders Spiegel
Epoch Times3. Mai 2018

Journalist und „Achgut“-Herausgeber Henryk M. Broder ist gekränkt. Er ist gekränkt wegen der deutschen Politik Erdogan gegenüber. 

Immer wieder erinnere man an die schrecklichen Zeiten der Hitlerdiktatur, an anderer Stelle unterwerfe man sich aber offenbar gern fremden Diktatoren.

Broder: „Das „Nie wieder ‘33“ zu beschwören, gehört zu den eingeübten deutschen Ritualen. Doch was ist das wert? Was hat dieses Land aus seiner Diktaturvergangenheit gelernt, wenn die Bundesregierung zusieht, wie Erdogan in der Türkei eine Diktatur errichtet, während das Land immer noch als EU-Beitrittskandidat behandelt wird und von EU Geld zur Demokratieförderung überwiesen bekommt? Wie kann man mit einem Mann wie Erdogan paktieren und sich gleichzeitig beim rituellen Gedenken an Diktatur-Opfer immer wieder zum „Nie wieder“ bekennen?“

Ein „heftiger Austausch von Zärtlichkeiten“ finde da statt, kritisiert Broder, was allerdings nur für die deutsche Seite gelte. Die Türken wiederum hätten überhaupt kein Problem, Merkel mit Hitler zu vergleichen – „was Frau Merkel offenbar nicht viel ausmacht“, frotzelt der Journalist.

Deutschland reagiere nicht darauf, dass Erdogan eine Diktatur errichtet, kritisiert er weiter. Die Türkei bleibe weiter Beitragskandidat für die EU und bekomme jährlich viele Millionen Euro von der EU und der Bundesrepublik als Heranführungshilfe an die Demokratie.

Broder: „Das ist so, als würde man einem Verein von Kannibalen Heranführungshilfen schicken, damit sie sich an vegane Ernährung gewöhnen. Das ist furchtbar.“

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(mcd)

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