Bundesländer wollen Großveranstaltungen mit bis zu 25.000 Teilnehmern wieder erlauben

Wieder Tausende Zuschauer bei Sportveranstaltungen? Die Staatskanzleien der Bundesländer sind sich einig: Das soll wieder möglich sein. Und auch die Kultur darf hoffen.
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Bereits am letzten Bundesliga-Spieltag im Mai durften wieder Tausende Fußballfans in die Alte Försterei von Union Berlin.Foto: Michael Sohn/POOL AP/dpa/dpa
Epoch Times6. Juli 2021

Große Sportveranstaltungen mit bis zu 25.000 Zuschauern sollen unter bestimmten Voraussetzungen wieder möglich werden.

Bei bestimmten Veranstaltungen sollen sogar mehr Teilnehmer erlaubt sein, wie aus einem Beschluss der Arbeitsgruppe Großveranstaltungen der Chefs der Staatskanzleien vom Dienstag hervorgeht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Bayern will die Obergrenze bei 20.000 Zuschauern ziehen.

Nach Angaben aus Länderkreisen ist eine formale Zustimmung der Ministerpräsidenten nicht nötig. Die Neuregelung muss aber noch in das jeweilige Landesrecht übertragen werden.

Für „große Sportveranstaltungen mit länderübergreifendem Charakter“ gilt laut Beschluss: Bei mehr als 5000 Zuschauern darf maximal die Hälfte der am Veranstaltungsort möglichen Zuschauer zugelassen sein, aber normalerweise nicht mehr als insgesamt 25.000 Menschen.

Bayern will nur eine Auslastung von maximal 35 Prozent der Höchstkapazität zulassen. Für bestimmte Großveranstaltungen – wie beispielsweise Traditionsveranstaltungen – können die Länder unter Umständen auch mehr Zuschauer zulassen.

Länderübergreifende Sportveranstaltungen mit mehr als 5000 Zuschauern sollen nicht genehmigt werden, wenn sich am Austragungsort binnen sieben Tagen mehr als 35 von 100.000 Einwohnern mit dem Coronavirus infiziert haben (7-Tages-Inzidenz) oder wenn das Infektionsgeschehen „nicht klar eingrenzbar“ ist. Zutritt sollen Getestete, Geimpfte und Genesene haben.

Auch wieder Tausende Menschen bei Konzerten?

Für Kulturveranstaltungen „mit mehr als 5000 zeitgleich Anwesenden“ sollen auf Grundlage der jeweiligen Landesregelungen Vorgaben für Schutz- und Hygienekonzepte, Kontaktnachverfolgung, Einlassmanagement, Testerfordernisse und Abstands- und Maskenregelungen getroffen werden. Eine Zuschauer-Obergrenze wird an dieser Stelle nicht genannt.

Die Neuregelung ist zunächst für den Zeitraum bis zum 11. September vorgesehen – so lange ist derzeit auch die sogenannte epidemische Lage von nationaler Tragweite befristet, die dem Bund in der Pandemie weiterreichende Kompetenzen verschafft.

Einzelne Länder wollen im Detail von der Grundsatz-Vereinbarung abweichen. So will Baden-Württemberg große Sportveranstaltungen mit länderübergreifendem Charakter erst ab einer 7-Tages-Inzidenz oberhalb von 50 verbieten.

Bayern und Baden-Württemberg sehen ein komplettes Alkoholverbot vor. Mecklenburg-Vorpommern kündigte an, auf Ausnahmen von der Obergrenze von 25.000 Zuschauern zu verzichten. Schleswig-Holstein merkte an, für künftige Beschlüsse müsse neben dem Inzidenzwert vor allem die Belastung des Gesundheitswesens Maßstab sein. (dpa)



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