
Bundesregierung besorgt über Lage von Flüchtlingen in Griechenland
Die Bundesregierung hat die humanitäre Situation in griechischen Flüchtlingslagern kritisiert.
„Trotz eines leichten Rückgangs der Überbelegung in den vergangenen Wochen bleibt die Lage unter anderem auf Lesbos weiter besorgniserregend“, heißt es in einer Antwort aus dem Auswärtigen Amt auf eine Schriftliche Frage der Grünen-Bundestagsfraktion, über welche die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Donnerstagsausgaben) berichten.
Problematisch seien unter anderem die langen Wartezeiten für Asylanträge.
„Nach Kenntnis der Bundesregierung werden Termine für Anhörungen auf Lesbos derzeit für März 2019 vergeben, womit sich die Wartezeit leicht verkürzt hat. Gleichwohl bleibt es zur Verbesserung der Lage auf den Inseln wesentlich, dass auch die Verfahren beschleunigt werden“, heißt es in dem Schreiben an die Grünen-Abgeordnete Luise Amtsberg.
Im Flüchtlingslager Moria auf der Insel Lesbos sind derzeit rund 8.500 Menschen untergebracht das Lager ist jedoch nur für bis zu 3.000 Menschen ausgelegt. Ein Drittel der Flüchtlinge sind nach Angaben von Hilfsorganisationen Kinder.
Derzeit sei die Bundesregierung „intensiv“ mit EU-Institutionen und griechischen Stellen im Gespräch, um vor Wintereinbruch eine Verbesserung der Situation vor Ort zu bewirken, teilte das Auswärtige Amt mit. „Dazu gehören unter anderem eine bessere ärztliche Versorgung, eine Instandsetzung der Abwasserentsorgung und die Bereitstellung winterfester Unterkünfte.“
An Geld fehle es Griechenland nach Ansicht der Bundesregierung nicht. „Derzeit sieht die Bundesregierung keine Anzeichen dafür, dass nicht ausreichend finanzielle Mittel für eine Verbesserung der humanitären Lage zur Verfügung stünden.“
Amtsberg wirft der Bundesregierung Tatenlosigkeit vor. „Das reine Zusehen und Abwarten, ob die griechischen Behörden die unerträglichen Zustände in dem völlig überfüllten Lager Moria in den Griff bekommen, reicht nicht aus“, sagte Amtsberg dem RND.
Sie rief die Große Koalition zu schneller Hilfe auf. „Die Bundesregierung muss deutlich mehr Engagement zeigen bei der Unterstützung der griechischen Behörden in der Bearbeitung von Asylverfahren, zum Beispiel durch die Entsendung von BAMF-Bediensteten zum Europäischen Unterstützungsbüro für Asylfragen EASO oder durch die Übernahme von besonders schutzbedürftigen Personen nach Deutschland“, so Amtsberg. (dts)
IS-Gang terrorisiert Flüchtlingscamp Moria:
Unterstützen Sie unabhängigen und freien Journalismus
Danke, dass Sie Epoch Times lesen. Ein Abonnement würde Sie nicht nur mit verlässlichen Nachrichten und interessanten Beiträgen versorgen, sondern auch bei der Wiederbelebung des unabhängigen Journalismus helfen und dazu beitragen, unsere Freiheiten und Demokratie zu sichern.
Angesichts der aktuell schwierigen Zeit, in der große Tech-Firmen und weitere Player aus dem digitalen Werbemarkt die Monetarisierung unserer Inhalte und deren Verbreitung einschränken, setzt uns das als werbefinanziertes Nachrichten-Portal unter großen Druck. Ihre Unterstützung kann helfen, die wichtige Arbeit, die wir leisten, weiterzuführen. Unterstützen Sie jetzt Epoch Times indem Sie ein Abo abschließen – es dauert nur eine Minute und ist jederzeit kündbar. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Monatsabo ab 7,90 Euro Jahresabo ab 79,- Euro
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
In letzter Zeit beobachten wir, wie Hacker immer wieder beliebige Nicks verwenden und üble Kommentare unter eben diesen Namen schreiben. Trolle schrecken nicht davor zurück, das Epoch Times Logo als Profilbild sich anzueignen und ebenfalls die Kommentarfunktion auf schlimmste Weise zu missbrauchen.
Aufgrund der großen Menge solcher Angriffe haben wir uns entschieden, einen eigenen Kommentarbereich zu programmieren, den wir gut kontrollieren können und dadurch für unsere Leser eine wirklich gute Kommentar-Umgebung schaffen können.
In Kürze werden wir diese Kommentarfunktion online stellen. Bis dahin bitten wir Sie noch um etwas Geduld.
Ihre Epoch Times - Redaktion