Bundesregierung erwartet weitere 1,2 Millionen Bezieher von Hartz-IV in den nächsten Monaten

Stiegen die durchschnittlichen Ausgaben für Hartz-IV-Bezieher schon seit Jahresbeginn wegen der Regelsatzerhöhungen, so erwartet das Arbeitsministerium wegen der Corona-Krise weitere 1,2 Millionen Bezugsberechtigte. Ersten Schätzungen nach bedeutet das Mehrkosten von fast 10 Milliarden Euro.
Titelbild
Die Zahl der Hartz-IV-Bezieher wird vorsichtigen Schätzungen nach demnächst auf über 4 Millionen Berechtigte ansteigenFoto: Ralf Hirschberger/zb/dpa/dpa
Epoch Times6. Mai 2020

Die Bundesregierung rechnet als Folge der Corona-Krise offenbar mit einem deutlichen Anstieg der Zahl der Hartz-IV-Bezieher. Das Arbeitsministerium erwarte in den kommenden sechs Monaten bis zu 1,2 Millionen zusätzliche sogenannte Bedarfsgemeinschaften, heißt es  in einer Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag.

Bei einem sechsmonatigen Bezug der Leistungen rechnet das Ministerium demnach mit staatlichen Mehrausgaben von 9,6 Milliarden Euro. Der erwartete Anstieg bei den Hartz-IV-Bedarfsgemeinschaften bedeute einen Zuwachs um rund 40 Prozent im Vergleich mit dem März: In diesem Monat habe laut einer Berechnung der Bundesagentur für Arbeit die Zahl der Bedarfsgemeinschaften bei rund 2,83 Millionen gelegen.

Das Arbeitsministerium erklärt den gestiegenen Leistungsbezug unter anderem mit den erleichterten Bewilligungen während der Pandemie, wie die Funke-Blätter weiter berichten. Seit März und bis einschließlich Juni finden keine Vermögensprüfungen mehr statt. Auch das persönliche Erscheinen im Jobcenter ist keine zwingende Voraussetzung mehr für den Erhalt der finanziellen Unterstützung. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion