Bundesregierung will Flüchtlings-Hotspots in Tunesien – Asyleinrichtungen in Italien vor dem Kollaps

Das Bundesinnenministerium will den Weg für Flüchtlinge über die Mittelmeerroute erschweren. Der Grund: Die Aufnahmeeinrichtungen in Italien stehen vor dem Kollaps, berichtet das Nachrichtenmagazin "Spiegel".
Titelbild
Die Deutschland Flagge auf dem Reichstag in Berlin.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times3. Dezember 2016

Das Bundesinnenministerium will den Weg für Flüchtlinge über die Mittelmeerroute massiv erschweren.

Hintergrund ist die Lage in Italien, wo die Aufnahmeeinrichtungen vor dem Kollaps stehen, berichtet das Nachrichtenmagazin „Spiegel“. Allein in diesem Jahr könnten rund 180.000 Menschen aus Afrika über das Mittelmeer die italienische Küste erreichen.

Die meisten wollen weiter nach Norden, werden aber bisher von Rom registriert und an der Weiterreise gehindert. Offenbar fürchtet die Bundesregierung im Wahljahr 2017 eine weitere Flüchtlingswelle, die über den Brenner in Deutschland ankommt.

Um das zu verhindern, sollen Flüchtlinge nach Plänen des Innenministeriums gar nicht erst nach Europa gelangen, sondern nach ihrer Rettung aus Seenot direkt ans afrikanische Festland zurückgebracht werden. So könnte in Tunesien ein Auffanglager nahe der libyschen Grenze entstehen – mit der Möglichkeit, dort Asyl in Deutschland oder anderen EU-Ländern zu beantragen.

Die Leitung des Camps könnten die Vereinten Nationen übernehmen. Helmut Teichmann, Abteilungsleiter Bundespolizei im Innenministerium, wirbt derzeit bei Kollegen in Italien und der EU-Kommission um Unterstützung für den Plan. Zurzeit engagiert sich die EU bereits mit Hilfsprogrammen in mehreren afrikanischen Durchgangsländern. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion