Bundestag beschließt Bau der „Einheitswippe“ in Berlin

Das umstrittene Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin soll nun doch gebaut werden. Der Bundestag forderte in der Nacht mit klarer Mehrheit, das seit Jahren geplante Projekt noch vor der Bundestagswahl im Herbst auf den Weg zu bringen.
Titelbild
Symbolbild: Teil der Berliner Mauer. Foto. Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times2. Juni 2017

Nun ist es beschlossen: Das geplante Einheitsdenkmal soll bis zum 30. Jahrestag der Wende in der DDR in Berlin fertiggestellt werden. Der Bundestag entschied in der Nacht zum Freitag die Umsetzung des Projektes „Bürger in Bewegung“ – der so genannten Einheitswippe.

Eine 50 Meter lange, begehbare Schale – golden glänzend – soll im Zentrum Berlins nahe des neu aufgebauten Stadtschlosses entstehen. Sie soll an die friedliche Revolution von 1989 und die Wiedervereinigung 1990 erinnern.

Entworfen wurde das Projekt von dem Stuttgarter Architekten Johannes Milla und der Choreographin Sasha Waltz. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) soll dem Beschluss zufolge noch vor der Bundestagswahl die Errichtung des Denkmals veranlassen.

„Einheitswippe“ – 5 Millionen teurer als geplant

Über die Umsetzung ist lange gerungen worden: Nach der Grundsatzentscheidung für ein Einheitsdenkmal aus dem Jahr 2007 waren zwei Wettbewerbe erforderlich, bis schließlich die Einigung auf die „Einheitswippe“ zustande kam.

Waltz stieg wegen Meinungsverschiedenheiten über die Umsetzung aus dem Projekt aus. Wegen der befürchteten Kostenexplosion – statt der ursprünglich 10 Millionen Euro sollen es nun 15 Millionen Euro werden – stoppte der Haushaltsausschuss des Bundestages das Vorhaben vor fast einem Jahr. Im Februar verständigte sich die Koalition schließlich aber doch auf die Umsetzung. (afp)

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