Bundestag könnte um fast hundert auf 695 Abgeordnete anwachsen

Der nächste Bundestag könnte mit 695 Abgeordneten so groß werden wie noch nie. Zwar hat Bundestagspräsident Norbert Lammert vor einem Jahr vorgeschlagen, maximal 630 Sitze zuzulassen; dann würden nicht mehr alle Überhangmandate ausgeglichen, wovon vor allem die CSU und nach gängiger Lesart auch die CDU profitieren würde.
Titelbild
Deutscher Bundestag in Berlin. Gesundheitsminister Gröhe will durch eine Behindertenreform die Rechte von Behinderten umfangreich verbessern.Foto:  Kay Nietfeld/dpa
Epoch Times17. Februar 2017

Der nächste Bundestag könnte mit 695 Abgeordneten so groß werden wie noch nie. Das zeigen Berechnungen des Friedrichshafener Politologen Joachim Behnke, denen aktuelle Umfragen fünf führender Wahlforschungsinstitute zugrunde liegen und über die der „Spiegel“ in seiner am Samstag erscheinenden Ausgabe berichtet:

Würde genau so gewählt, hätte der Bundestag 695 statt der regulären 598 Sitze.

Zwar hat Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) vor einem Jahr vorgeschlagen, maximal 630 Sitze zuzulassen; dann würden nicht mehr alle Überhangmandate ausgeglichen, wovon vor allem die CSU und nach gängiger Lesart auch die CDU profitieren würde.

Doch wegen der drohenden Benachteiligung der anderen Parteien gab es keine Einigung. Britta Haßelmann, Geschäftsführerin der Grünen-Fraktion, kritisierte: „Außer der Union sind sich alle Fraktionen einig, dass Lammerts Vorschlag nicht zustimmungsfähig ist, da er das Wahlergebnis erheblich verzerren kann.“

Es gebe andere Möglichkeiten, aber die Unionsfraktion „verfolgt nur das, was ihr am Ende nützt“. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion