Bundesverdienstorden für ermordeten polnischen Lkw-Fahrer? Online-Petition erfährt großen Zulauf

Die Petition, die das Bundesverdienstkreuz für den beim Berliner Anschlag getöteten polnischen Lkw-Fahrer fordert, richtet sich an Bundespräsident Joachim Gauck. Eine posthume Verleihung des Bundesverdienstordens gibt es nur in seltenen Sonderfällen.
Titelbild
«Für den erschossenen polnischen LKW-Fahrer» - Gedenken am Berliner Breitscheidplatz.Foto:  Michael Kappeler/dpa
Epoch Times26. Dezember 2016

Die Online-Petition, die das Bundesverdienstkreuz für den beim Berliner Anschlag getöteten polnischen Lkw-Fahrer Lukasz Urban fordert, erfährt weiter großen Zulauf. Auf der Plattform Change.org gab es bis Montagmittag rund 32 000 Unterstützer für das Anliegen.

Der Pole soll nach Erkenntnissen der Polizei noch kurz vor dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche mit dem Attentäter im Führerhaus gekämpft haben, bis dieser ihn erschoss. So habe er möglicherweise Schlimmeres verhindert.

Die Initiatorin der Petition schrieb auf der Plattform, der polnische Fahrer sei ein Held, weil sein Ringen mit dem Täter vermutlich viele Menschenleben gerettet habe. Der Mann war tot im Führerhaus gefunden worden. 12 Menschen wurden bei dem Anschlag getötet, mehr als 50 verletzt.

Die Petition richtet sich an Bundespräsident Joachim Gauck. Eine posthume Verleihung des Bundesverdienstordens gibt es nur in seltenen Sonderfällen. Dazu zählten der Flugkapitän Jürgen Schumann, der 1977 bei der Entführung der „Landshut“ erschossen wurde, und der Geschäftsmann Dominik Brunner, der seinen Einsatz als Streitschlichter in München mit dem Leben bezahlte. (dpa)



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