Bundeswehr: Generalinspekteur Zorn vermeldet übererfüllte Einsatzbereitschaft

Annegret Kramp-Karrenbauer hatte nach dem desaströsen Einsatzbekenntnis von 2019 für die Waffensysteme der Bundeswehr eine Erhöhung der Einsatzquote auf über 70 Prozent gefordert. Nun meldete der Generalinspekteur der Bundeswehr sogar eine Sollübererfüllung.
Titelbild
Bundeswehr-Panzer "Marder"Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times11. Dezember 2020

Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte sich zum Ziel gesetzt, die Einsatzbereitschaft der Waffensysteme der Bundeswehr auf über 70 Prozent zu erhöhen. Dies erklärte die CDU-Politikerin im Februar 2020 bereits.

Nun wurde aus der Bundeswehrführung gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ bestätigt, dass sogar 74 Prozent erreicht worden seien.

Wir haben mit durchschnittlich 74 Prozent Einsatzbereitschaft bei den Hauptwaffensystemen einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht.“

(Eberhard Zorn, Bundeswehrgeneralinspekteur)

Dies sei noch nicht hervorragend, „aber gut“, lobte der Generalinspekteur, die Einsatzbereitschaft der 68 Hauptwaffensysteme.

Unter dem Durchschnitt

Einige Waffensysteme wie der Kampfhubschrauber Tiger lägen jedoch deutlich unter der Zielmarke. Auch würden ältere Waffensysteme die Werte zusätzlich nach unten drücken, hieß es.

„Es gibt aber auch erfreuliche Entwicklungen, etwa beim Radpanzer GTK Boxer, beim Hubschrauber NH90, beim Eurofighter, beim Transportflugzeug A400M oder bei den Korvetten.“

Es sei daher die richtige Entscheidung gewesen, den Inspekteuren der Teilstreitkräfte die Verantwortung für konkrete Projekte zu übertragen.

Auch beim neuen Schützenpanzer Puma gebe es Fortschritte. Ob eine zweite Charge der von Kraus-Maffei und Rheinmetall produzierten Panzer beschafft werde, sei jedoch noch offen und könne sich im Februar klären.

Die Truppe verfügt über mehr als 100 einsatzfähige Panzer. Im Februar folgt die nächste Einsatzprüfung. Die Ingenieure sagen, dass sie die Mängel, die es noch im Sommer gab, bis dahin beseitigen können.“

Das Ergebnis dieser Prüfung werde auch Einfluss auf die Bestellung eines zweiten Loses Puma haben.

Schwerpunkt: Beschaffung neue Rüstungsgüter

Zorn kündigte an, bei der Beschaffung von Rüstungsgütern neue Schwerpunkte zu setzen. Technologische Finessen müssten im Zweifel in den Hintergrund rücken und statt auf Sonderanfertigungen auf bereits erprobte Produkte gesetzt werden. „Bei der Beschaffung neuer Geräte muss die Robustheit mehr in den Vordergrund gestellt werden“, sagte er.

Hochtechnisierte Waffensysteme müssen auch unter widrigen Bedingungen einsatzbereit sein. Wir müssen das Ausfallrisiko minimieren. Wichtig ist, dass die Systeme und Subsysteme funktionieren.“

Zorn sagte weiter: „Das kann bedeuten, dass man öfters auf marktverfügbare Produkte zurückgreift, statt auf Sonderentwicklungen. Das ist häufig auch die kostengünstigere und schnellere Alternative.“

Jahresbericht 2019 gab Grund zur Sorge

Im Januar noch bemängelte der damalige Wehrbeauftragte des Bundestags, Hans-Peter Bartels, die schlechte Verfassung der Bundeswehr.

Für die enormen Kosten, die Deutschlands Steuerzahler für ihre Streitkräfte aufwenden, ist die Bundeswehr als Ganzes bemerkenswert wenig einsatzfähig.“

(Hans-Peter Bartels, Wehrbeauftragter des Bundestages)

Der „Anwalt der Soldaten“, wie der Wehrbeauftragte manchmal auch genannt wird, hatte erklärt, dass von den Waffensystemen manchmal nicht einmal 40 Prozent einsatzbereit seien, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“. Bartels meinte: „So tun als ob – das muss Grenzen haben.“

Das „Bundeswehr-Journal“ berichtete zu diesem Zeitpunkt, dass beispielsweise nur 20 von 152 Hubschraubern des Heeres einsatzbereit seien.

Weitere Infos: „Bericht zur materiellen Einsatzbereitschaft der Hauptwaffensysteme der Bundeswehr I/2020“ vom 9. Juni 2020 (PDF)

(dts/sm)



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