CDU beklagt „Falschmeldungen“ zum UN-Migrationspakt und gibt besorgten Bürgern Antworten im Netz

Die CDU hat "Falschmeldungen" zum UN-Migrationspakt im Internet kritisiert. Diese hätten zu "Fragen von besorgten Bürgern geführt", so die Partei.
Epoch Times2. November 2018

Die CDU hat „Falschmeldungen“ zum UN-Migrationspakt im Internet kritisiert. Diese hätten zu „Fragen von besorgten Bürgern geführt“, erklärte die Partei am Freitag. Auf ihrer Internetseite beantwortete die CDU elf Fragen wie „Um was handelt es sich beim UN-Migrationspakt?“ und „Entstehen aus dem UN-Migrationspakt neue Pflichten für unser Land?“.

Die zweite Frage beantwortet die CDU mit einem „Nein“: „Der Pakt ist kein völkerrechtlicher Vertrag. Er ist rechtlich unverbindlich.“ Seine politischen Vorgaben erfülle Deutschland grundsätzlich bereits. Der UN-Migrationspakt stärke die internationale, regelbasierte Ordnung.

„Das ist ein wichtiges Interesse unseres Landes, das mehr als andere auf die internationale Zusammenarbeit angewiesen ist“, schreibt die CDU. Der Pakt helfe zudem bei einer gerechteren Lastenverteilung.

Auch werde das souveräne Recht der Staaten, ihre nationale Migrationspolitik zu regeln, nicht eingeschränkt. „Allerdings soll die Schleusung von Migranten und der Menschenhandel grenzüberschreitend bekämpft sowie das Management an nationalen Grenzen besser koordiniert werden, um illegale Migration zu verhindern“, erklärt die CDU.

Der von der UNO initiierte erste „weltweite Pakt für sichere, geordnete und regulierte Migration“ soll im Dezember bei einer Konferenz in Marokko offiziell angenommen werden. Er beinhaltet eine Reihe von Leitlinien sowie rund 20 konkrete Maßnahmen, deren Umsetzung allerdings rechtlich nicht bindend ist.

Nach den USA und Ungarn hatte allerdings am Mittwoch auch Österreich angekündigt, den Migrationspakt nicht unterschreiben zu wollen. Dies rief auch in Deutschland eine intensive Debatte um das Abkommen hervor.

Auch das Auswärtige Amt will einem Medienbericht zufolge gegen „politische Stimmungsmache“ gegen den UN-Migrationspakt vorgehen. Es gebe Versuche, durch „irreführende Informationen“ die öffentliche Meinung gegen das Abkommen zu mobilisieren, heißt es laut den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland aus dem Auswärtigen Amt. Künftig solle „Falschmeldungen“ entgegentreten werden, wie sie unter anderem von der AfD verbreitet würden.

Die CDU führt auf ihrer Internetseite die Frage auf: „Stimmt es, dass der UN-Migrationspakt bedeutet, dass Deutschland bis 2035 jährlich zwei Millionen Menschen aufnehmen soll und damit unsere Identität in Gefahr gerät?“ Die Antwort der Partei darauf lautet „Nein“: „Der UN-Migrationspakt enthält keine Aufnahmezusagen. Zudem fordert der Pakt, dass die Migranten die Gesetze der Zielländer einhalten und deren Gebräuche respektieren müssen.“

Die Christdemokraten gehen auch auf den Vorwurf ein, das Abkommen verpflichte die unterzeichnenden Staaten, „Kritik an Einwanderung und an den UN-Migrationspakt zu unterbinden“. Das stimme nicht, die Unterzeichnerstaaten sollten das Recht der freien Meinungsäußerung schützen. „Sie sollen allerdings einen offenen und auf nachweisbaren Fakten beruhenden öffentlichen Diskurs fördern.“ Eine Strafverfolgung als mögliche Maßnahme werde nur für Gewalt- und Hassstraftaten genannt.

Die Fragen und Antworten der CDU zum UN-Migrationspakt im Internet: https://www.cdu.de/artikel/fragen-und-antworten-zum-un-migrationspakt

(afp/so)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion