CDU-Netzpolitiker Jarzombek verteidigt Geheimhaltung von Hackerangriff

Nach Bekanntwerden des Hackerangriffs auf das interne Datennetz der Bundesregierung hat der CDU-Netzpolitiker Thomas Jarzombek die Geheimhaltung der Cyberattacke gegen Kritik verteidigt. Die Ermittler hätten mehr über die Angreifer erfahren wollen.
Titelbild
ArchivbildFoto: Oliver Berg/dpa
Epoch Times3. März 2018

Nach Bekanntwerden des Hackerangriffs auf das interne Datennetz des Bundes hat der CDU-Netzpolitiker Thomas Jarzombek die Geheimhaltung der Cyberattacke durch die Regierung gegen Kritik verteidigt.

„Je mehr Leute von einer Hackerattacke wissen, umso schneller quatscht einer“, sagte Jarzombek der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ vom Samstag. Die Geheimhaltung sei richtig gewesen, sagte Jarzombek und verwies auf die Arbeit der Ermittler, die noch mehr über Werkzeuge und Methode der Angreifer erfahren wollten.

Der Angriff auf den Informationsverbund Berlin-Bonn (IVBB), den besonders geschützten internen Kommunikationskanal der Bundesbehörden, war am Mittwoch öffentlich geworden. Mitglieder im Parlamentarischen Kontrollgremium kritisierten, dass der Ausschusses über den Fall nicht vorab informiert worden sei. Der Grünen-Politiker Konstantin von Notz verlangte „volle Aufklärung“ darüber. Medienberichten zufolge sollen hinter der Attacke russische Hacker stehen, die von staatlichen Stellen in Russland gesteuert werden.

Angesichts des Hackerangriffs forderte die Datenschutzbeauftragte von Schleswig-Holstein, Marit Hansen, mehr Investitionen in den Schutz kritischer IT-Infrastrukturen.

„Wie viele Weckrufe brauchen wir noch, bis die Politik umsteuert? Wir müssen in die Entwicklung sicherer Infrastrukturen investieren“, sagte Hansen dem „Handelsblatt“ vom Samstag. Wenn selbst Experten mit viel Fachkunde und Erfahrung in der IT-Sicherheit die Bundesnetze zurzeit nicht vor Angriffen schützen könnten, zeige dies, „wie brüchig das Fundament für die Informationsgesellschaft und unser vernetztes Leben ist“. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion