CDU-Politiker für längere Lebensarbeitszeit für Polizisten

"Die Aufhebung der starren Altersgrenze und die Möglichkeit, freiwillig länger zu arbeiten, hätte eine Sofortwirkung und brächte dem Land quasi über Nacht mehr Polizisten im aktiven Dienst", sagte der Vorsitzende der Unionsgruppe im Europaparlament und Mitglied des CDU-PräsidiumsReul.
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PolizistenFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times16. Januar 2016

Der Vorsitzende der Unionsgruppe im Europaparlament und Mitglied des CDU-Präsidiums, Herbert Reul, hat sich dafür ausgesprochen, die Lebensarbeitszeit für Polizeibeamte zu verlängern. Hintergrund sind Forderungen, nach den Ereignissen in Köln mehr Polizisten einzustellen. "Die Aufhebung der starren Altersgrenze und die Möglichkeit, freiwillig länger zu arbeiten, hätte eine Sofortwirkung und brächte dem Land quasi über Nacht mehr Polizisten im aktiven Dienst", sagte Reul dem "Handelsblatt".

Es gebe im Polizeidienst genügend Stellen, bei denen das Alter keine Rolle spiele. "Im gesamten Bereich der Vorbeugung und Aufklärung oder im Innendienst wie beispielsweise bei der Anzeigenaufnahme sowie bei der Spurensicherung ist die starre Altersgrenze Quatsch."

Reul ist überzeugt, dass es durchaus Polizisten gebe, die gerne länger arbeiten wollten, "beispielsweise weil die berufstätige Ehefrau noch nicht in Rente gehen kann oder weil jemand schlicht und ergreifend Freude an seiner Arbeit hat". In Nordrhein-Westfalen sei jedoch bisher für die Polizei mit 62 Jahren Schluss. "Anträge, freiwillig ein bis zwei Jahre länger zu arbeiten, werden grundsätzlich nicht bewilligt, auch wenn die Beamten hoch motiviert sind und die gesundheitlichen Voraussetzungen für die Weiterbeschäftigung mitbringen", kritisierte der CDU-Politiker. Dabei sei in der gesamten Arbeitswelt die Flexibilisierung von Tages-, Wochen- und Lebensarbeitszeit auf dem Vormarsch, sagte Reul weiter.

Die Menschen wollten zunehmend selbst entscheiden, wann, wo und wie lange sie arbeiteten. "Die Option zur selbstbestimmten Verlängerung der Lebensarbeitszeit bedeutet ja nicht zwingend eine Fünf-Tage-Woche", so unterstrich der CDU-Politiker, "sondern schließt auch die Möglichkeit ein, drei oder vier Tage pro Woche Dienst zu tun".

(dts Nachrichtenagentur)



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