CDU-Politiker Gröhe setzt SPD in Streit um Grundrente unter Druck

Mit der Union ist eine Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung nicht zu machen, bekräftigt Unionsfraktionsvize. "Die SPD muss von unfinanzierbaren Blütenträumen Abstand nehmen." Eine Einigung mit der SPD ist nicht in Sicht.
Titelbild
Rund vier Millionen Menschen, welche nur eine geringe Rente erwarten können, soll mit einer "Grundrente" geholfen werden.Foto: iStock
Epoch Times9. August 2019

Im Streit um die Grundrente hat Unionsfraktionsvize Hermann Gröhe (CDU) den Druck auf die SPD erhöht. „Die SPD muss von unfinanzierbaren Blütenträumen Abstand nehmen. Sonst wird es zu keinem Kompromiss kommen“, sagte Gröhe.

„Eine Grundrente ohne jede Bedürftigkeitsprüfung ist mit der Union nicht zu machen.“ Die Union wolle das „wichtige Vorhaben“ der Grundrente „nicht auf die lange Bank schieben“, sagte Gröhe. „Je länger die Suche nach einem Kompromiss dauert, desto länger müssen die Menschen, die wirklich darauf angewiesen sind, darauf warten.“

Der ehemalige Gesundheitsminister machte deutlich, dass die Union die Forderung nach einer Prüfung der Bedürftigkeit der Antragsteller aufrechterhalte.

Nach Informationen der Funke-Zeitungen aus Koalitionskreisen hatten sich Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) am vergangenen Mittwoch getroffen, um einen Kompromiss bei der Grundrente auszuloten. Eine Einigung sei aber noch nicht in Sicht, hieß es anschließend. Diskutiert wird seit längerem, ob es statt der im Koalitionsvertrag vorgesehenen Bedürftigkeitsprüfung eine Einkommensprüfung geben kann.

Union und SPD streiten schon seit Monaten über die Einführung einer Grundrente für Geringverdiener. Die Union besteht auf einer Bedürftigkeitsprüfung als Voraussetzung für die Leistung, was die SPD ablehnt. Die Sozialdemokraten wollen die Grundrente allen langjährig versicherten Geringverdienern gewähren. (dts/afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion