„CDU-Präsidium hat Laschet in diese chancenlose Kanzlerkandidatur getrieben“

Für die Wahlschlappe der Union macht der Abgeordnete Christian von Stetten nicht nur den Kanzlerkandidaten Armin Laschet verantwortlich, auch das CDU-Präsidium müsse nun die Konsequenzen tragen.
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CDU-Abgeordneter Christian von Stetten fordert nach der Wahlniederlage personelle Konsequenzen.Foto: picture alliance / Sebastian Gollnow/dpa/dpa
Epoch Times10. Oktober 2021

Der CDU-Abgeordnete Christian von Stetten hat den Präsidiums-Mitgliedern seiner Partei nach der herben Wahlniederlage den Rücktritt nahegelegt.

„Das CDU-Präsidium kann einen Kanzlerkandidaten gegen alle Umfragewerte, gegen die Schwesterpartei, gegen die Bundestagsfraktion und gegen die Parteibasis durchsetzen“, sagte von Stetten der „Bild am Sonntag“. „Aber dann muss der Kandidat auch die Wahlen gewinnen und eine Regierung bilden können. Sonst hat nicht nur der Kanzlerkandidat, sondern das gesamte Parteipräsidium ein Akzeptanzproblem und muss seine Ämter zur Verfügung stellen.“

Unionskanzlerkandidat Armin Laschet sei nicht alleine für das Wahldesaster verantwortlich, so von Stetten: „Die Mitglieder des Präsidiums haben über Jahre die Programmatik der CDU verwässert und Armin Laschet in diese chancenlose Kanzlerkandidatur getrieben.“

Von Stetten ist Vorsitzender des Parlamentskreises Mittelstand der Fraktion. Er hatte im Machtkampf zwischen Laschet und CSU-Chef Markus Söder um die Kanzlerkandidatur Söder unterstützt, letztlich setzte sich aber Laschet durch.

Das CDU-Präsidium kommt am Montag zusammen, Laschet will dort seine Pläne zur personellen und inhaltlichen Erneuerung nach dem historischen Desaster bei der Bundestagswahl präsentieren. Der Unionskanzlerkandidat hatte am Donnerstag angekündigt, er wolle den Erneuerungsprozess moderieren und den Gremien zur Neuaufstellung einen Parteitag vorschlagen. (dpa/oz)



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