Von der Leyen setzt nach Skandalen Chef-Ausbilder des Heeres ab

Wegen der schleppenden Aufklärung von Missbrauchsfällen bei der Bundeswehr hat Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen en Chef-Ausbilder des Heeres abgesetzt. Generalmajor Walter Spindler muss seinen Posten räumen.
Titelbild
Bundeswehr SoldatFoto: CHRISTOF STACHE/AFP/Getty Images
Epoch Times26. April 2017

Nach einer Reihe von Missbrauchs-Fällen bei der Bundeswehr wird der zuständige Chef-Ausbilder abgesetzt. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums von Ursula von der Leyen (CDU) bestätigte am Mittwoch einen entsprechenden Bericht des „Spiegel“. Von seinen Aufgaben entbunden wird demnach der Chef des Ausbildungskommandos des Heeres, Generalmajor Walter Spindler.

Hintergrund ist dem Bericht zufolge vor allem die schleppende Aufklärung von mutmaßlichen Missbräuchen. Konkret geht es dem „Spiegel“ zufolge um einen bisher unbekannter Fall von Verfehlungen durch Ausbilder in einer Bundeswehrkaserne im thüringischen Sondershausen, denen das Ausbildungskommando aus Sicht des Ministeriums nicht energisch genug nachgegangen war.

Ähnliche Vorwürfe gab es bereits nach den Vorfällen in Pfullendorf. In der Ausbildungskaserne in Baden-Württemberg soll es sexuell-sadistische Praktiken sowie Gewaltrituale gegeben haben. Auch dort wurden die Beschwerden einer Soldatin vom Ausbildungskommando über Monate verschleppt.

Das Ausbildungskommando in Leipzig soll nach der Absetzung von Spindler nach Informationen des „Spiegel“ durch Brigadegeneral Norbert Wagner geführt werden. Er ist derzeit als Chef des Ausbildungszentrums in Munster. (afp)



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