Chefin der Frauen-Union: Schlagzeilen wie „Genug von der Damenriege“ sind Rollback-Versuch

Die Chefin der Frauen-Union Annette Widmann-Mauz wies darauf hin, dass mehr Frauen als Männer die CDU wählen. Vor diesem Hintergrund forderte sie zu einem verstärkten Engagement von Frauen in der CDU-Führung auf. Die Ausrichtung der CDU, wie sie unter Angela Merkel installiert wurde, dürfe nicht geändert werden.
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Annette Widmann-MauzFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times14. Februar 2020

Die Frauen-Union hat die CDU vor einem Rückschritt im Umgang mit Frauen gewarnt. „Es darf keinen Roll-Back geben. Denn die CDU ist auf starke Frauen angewiesen, wenn sie auch in Zukunft Wahlen gewinnen will“, sagte die Vorsitzende der Frauen-Union, Annette Widmann-Mauz (CDU).

Derzeit sind „Kanzleramt, Parteivorsitz und die EU-Kommission in der Hand von CDU-Frauen. Schlagzeilen wie `Genug von der Damenriege` zeigten, dass das auch 2020 noch keine Selbstverständlichkeit ist“, so die CDU-Politikerin weiter. Die Strukturen in Partei und Gesellschaft müssten verändert werden.

Alle derzeitigen CDU-Kanzlerkandidaten männlich

„Wir sind noch längst nicht da, wo wir hin müssen“, sagte Widmann-Mauz. Als Kanzlerkandidaten der Union sind bisher vier Männer im Gespräch: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet, der Vize-Vorsitzende des CDU-Wirtschaftsrats, Friedrich Merz, sowie CSU-Chef Markus Söder.

Für den nächsten Kanzlerkandidaten der Union gebe es klare Anforderungen, so die Vorsitzende der Frauen-Union. „Natürlich kann es auch männliche Kanzlerkandidaten geben, aber Inhalte und Stil sind entscheidend“, so die CDU-Politikerin weiter. Der noch zu kürende Kandidat müsse sich darüber im Klaren sein, dass die CDU bislang überdurchschnittlich von Frauen gewählt worden sei. Die CDU müsse also für Frauen attraktiv bleiben.

Widmann-Mauz gegen jegliche Kursänderung der CDU

Außerdem dürfe die CDU keinen Kurzwechsel vollziehen. „Die CDU wird nur weiter Mehrheiten bekommen, wenn sie inhaltlich bleibt, wo sie ist – nämlich in der Mitte“, sagte Widmann-Mauz den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“. Von den Äußerungen von Merz, der in einer Rede gespottet hatte, die Tiefs in Deutschland trügen derzeit alle Frauennamen, grenzte sie sich indirekt ab. „Muss man das kommentieren?“, antwortete die Vorsitzende der Frauen-Union auf eine entsprechende Frage. (dts/al)



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