Chinesisches Generalkonsulat will Einfluss nehmen auf Hessische Staatskanzlei

IGFM: Chinesisches Generalkonsulat streut Gerüchte, um Kultur-Gala von Exilchinesen zu verhindern
Titelbild
(Youzhi Ma/The Epoch Times)
Epoch Times18. Februar 2009

Man kann es schon lächerlich nennen, was die chinesische Regierung da macht: Jahr für Jahr versucht sie ihren Einfluss weltweit geltend zu machen, um eine erfolgreiche Show, die einzige, die authentische traditionelle chinesische Kultur zeigt, zu verhindern.

Und nun auch in Frankfurt. Wie jetzt erst bekannt wurde, hat das chinesische Generalkonsulat am 6. Januar eine Verbalnote an die Hessische Staatskanzlei und das konsularische Corps in Hessen verschickt, in der vom Besuch der Show „Divine Performing Arts World Tour 2009″ in Frankfurt abgeraten wird. Dort soll in der Jahrhunderthalle am Samstag die Premiere der diesjährigen Europagastspiele im Rahmen der Welttournee stattfinden.

Wie die beiden Veranstalter, der deutsche Falun Dafa Verein und der Fernsehsender NTDTV in einer Pressemitteilung erklärten, würden in der Verbalnote die Künstler diffamiert und die Veranstalter „anti-chinesischer Propaganda“ bezichtigt. Diplomatisch verklausuliert sei dazu aufgefordert worden, „Divine Performing Arts“ jegliche Unterstützung zu verweigern. Nach Informationen der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) seien zudem Privatpersonen vom Konsulat aufgefordert worden, der Aufführung fern zu bleiben.

Die IGFM reagierte sofort und unterstrich gegenüber der Hessischen Staatskanzlei, dass es sich bei der Verbalnote um einen Versuch Chinas handelt, eine Kulturveranstaltung in Deutschland zu verunglimpfen oder zu verhindern, um das Pekinger Auslegungsmonopol der chinesischen Kunst und Geschichte auch in Deutschland durchzusetzen.

Man Yan Ng, Vorstandsvorsitzender des deutschen Falun Dafa Vereins, kommentiert den Vorgang so: „Peking hat nie aufgehört mit den Versuchen, seine diktatorischen Regeln in die demokratische Welt zu exportieren. Glücklicherweise erkennen immer mehr Menschen die Natur und die Ziele solchen Handelns und machen deutlich klar, dass sie eine Gängelung durch Peking nicht akzeptieren.“

Unterstützung erhält das Ensemble nach Angaben der Veranstalter von den beiden höchstrangigen Politikern des Europäischen Parlaments. Edward McMillan-Scott, Vizepräsident des Europäischen Parlaments, lud am 9. Februar im Europäischen Parlament zu einem Empfang für „Divine Performing Arts“ und sagte in seinem Grußwort: „Kunst macht es uns möglich, Unterschiede beiseite zu lassen und die Kulturen der anderen zu schätzen. Genau das aber fürchtet das chinesische Regime.“

Auch Hans-Gert Pöttering, Präsident des Europäischen Parlaments, äußerte sich in seinem Grußwort erfreut über die kulturelle Bereicherung durch „Divine Performing Arts“ und wünschte der Europatournee viel Erfolg.

Eine bekannte Frankfurter Rechtsanwältin äußerte im Gespräch mit der Epoch Times: „Es ist kaum zu glauben, dass solche Handlungen direkt vor unserer Haustür stattfinden.“ Dass solcherlei Bestrebungen Chinas die Show aber nicht stoppen können, beweist ein Blick auf die Zahlen: Der Veranstalter rechnet nach einer 66-Städte-Tour im Jahr 2008 für das laufende Jahr mit rund 80 Städten auf vier Kontinenten.

In vielen Fällen erreicht die versuchte Einflussnahme genau den gegenteiligen Effekt: In der schwedischen Stadt Linköping wurde nach Verlautbarung eines Briefes der chinesischen Vertretung in Schweden der Fall im vergangenen Jahr zu einem landesweiten Politikum, der auch in der Presse und in der Politik breit diskutiert wurde. Die Veranstalter mussten wegen großer Nachfrage eine Zusatzveranstaltung anbieten. – In der australischen Stadt Canberra verschickte das Regime Briefe an alle Abgeordneten oder rief sie an, sie sollten die Gala nicht besuchen. Am Ende kamen fast alle Abgeordneten und witzelten, sie könnten eine Parlamentssitzung abhalten, bevor sie die Gala besuchten.

Hintergrund:

Die „Divine Performing Arts 2009 World Tour“ gastiert am 21. Und 22. Februar zum zweiten Mal in der Frankfurter Jahrhunderthalle (Im letzten Jahr „Shen Yun“ – Chinese Spectacular). Mit dem Gastspiel präsentieren die im Ausland lebenden chinesischen Künstler die tiefgründigen Weisheiten ihrer Kultur, die Schönheit der Natur, spirituelle Erfahrungen und auch Darstellungen gesellschaftlicher Missstände im heutigen China. Es ist das einzige Ensemble auf der Welt, das den reinen klassischen chinesischen Tanz auf der Bühne zeigt. (red)

(Youzhi Ma/The Epoch Times)
(Youzhi Ma/The Epoch Times)

 

Die Epoch Times Deutschland freut sich, als Medienpartner von Divine Performing Arts World Tour 2009 ihren Leserinnen und Lesern einen exklusiven Einblick in ein einzigartiges Kulturereignis bieten zu können.

http://divineperformingarts.eu

Frankfurt am Main / Jahrhunderthalle

21. Feb. 09, 19:30
22. Feb. 09, 15:00

TICKETS ONLINE: Jahrhunderthalle.de oder  Ticketonline.com

PHONE: 01805-4470

Berlin / Friedrichstadtpalast

23. März 09, 20:00
24. März 09, 20:00
25. März 09, 20:00

TICKETS ONLINE: www.ticketonline.de

PHONE: 01805-4470, Friedrichstadtpalast: 030-23262326

Dresden / Kulturpalast

14. April 09, 19:00

ONLINE: www.ticketcentrale.de

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HOTLINE: 0351 – 48 66 666

 



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