Corona-Krise sorgt für knapperes Angebot und deutlich höhere Preise bei Obst und Gemüse

Statistik-Daten bestätigen den Eindruck vieler Konsumenten: Im März und April sind die Preise für Obst und Gemüse deutlich gestiegen. Neben Hamsterkäufen spielten unter anderem auch fehlende Erntehelfer, ungünstige Wetterverhältnisse und Schutzmaßnahmen eine Rolle.
Titelbild
Die Preise für Obst und Gemüse sind gestiegen.Foto: iStock
Von 14. Mai 2020

Zu einer nicht unerheblichen Teuerung bei frischem Obst und Gemüse hat die Corona-Krise auch in heimischen Supermärkten geführt. Dies geht aus einer Analyse der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) hervor, über die das „Fruchtportal“ berichtet. Die Auswertung, die sich auf Daten aus dem GfK-Haushaltspanel stützt, bestätigt den Eindruck vieler Konsumenten, dass weniger Obst und Gemüse in den Regalen zu finden war – und dieses teurer geworden sei.

Erklärungsansätze für das Phänomen waren unter anderem Hamsterkäufe und Angebotsflauten, die auf Lockdown-bedingte Transportprobleme, aber auch auf einen Mangel an Erntehelfern zurückgeführt werden könnten.

Corona-Effekt bei Gemüse zum Lagern besonders hoch

Hamsterkäufe scheinen tatsächlich insbesondere im März die Lage verschärft zu haben. So wurde insgesamt um 11,3 Prozent mehr Obst und Gemüse gekauft als im Mittel aller fünf Jahre zuvor. Überdurchschnittlich war dabei der Zuwachs im Bereich lagerfähigen Gemüses – wie Kopfkohl (plus 39 Prozent), Zwiebeln (plus 25 Prozent) oder Möhren (plus 20 Prozent). Bei saisonabhängigem Gemüse, Zitrusfrüchten oder Obst war der Zuwachs etwas unter dem Schnitt, sodass dort von einem geringeren „Corona-Effekt“ gesprochen werden konnte.

Der „Focus“ präsentiert auch Zahlen des Statistischen Bundesamtes für den April. Demzufolge sei der Verbraucherpreisindex von März auf April 2020 um 0,4 Prozent gestiegen – wobei die Teuerung bei den Nahrungsmitteln 1,1 Prozent betrug und beim Gemüse im Schnitt gar 5,1 Prozent.

Im Vergleich zum April des Vorjahres war Obst um 11,0 Prozent und Gemüse um 6,5 Prozent teurer. Zucchini waren im April dieses Jahres mit 92 Prozent Zuwachs fast doppelt so teuer wie im Vorjahr, bei Brokkoli betrug die Teuerung 69 Prozent und bei Blumenkohl 62 Prozent.

Geringerer Außer-Haus-Verzehr von Obst und Gemüse

Neben einer teilweise erhöhten Nachfrage und Hamsterkauf-Verhalten vor allem in der Anfangsphase der Lockdown-Maßnahmen sorgten fehlende Arbeitskräfte in der Ernte und bei Pack- und Sortierbetrieben für Engpässe im Angebot.

Dazu kam ein verhältnismäßig trockener Frühlingsbeginn. In Spanien hingegen waren allein in der Region Valencia etwa 6.000 Hektar an landwirtschaftlichen Nutzflächen durch Hagelstürme beeinträchtigt – was möglicherweise auch die Maipreise für Zitrus- und Sommerfrüchte sowie für Mandeln nach oben treiben könnte.

Die Pandemie-Maßnahmen zogen die Lieferketten auch insgesamt in Mitleidenschaft. Vereinzelt erhöhten auch die Händler ihre Preise, um die Mehrkosten zu egalisieren, die ihnen durch zusätzliche Schutzmaßnahmen wie Masken oder Hygieneauflagen entstanden waren.

Die AMI deutet an, dass regionale Wirtschaftskreisläufe und lokale Lieferdienste auch bei Obst und Gemüse künftig an Bedeutung gewinnen könnten – während in der Corona-Lockdown-Phase der Außer-Haus-Verzehr von Obst und Gemüse unter der Schließung von Betriebskantinen oder dem zunehmenden Trend zum Homeoffice litt. Dieser Trend könnte sich auch längerfristig verstärken.

Bio-Anbieter könnten Verlierer der Krise sein

Allerdings droht die Entwicklung auf Kosten hochpreisiger Bio-Angebote zu gehen. Die zu erwartenden wirtschaftlichen Einbußen lassen erwarten, dass die Bürger ihr Geld zusammenhalten und an den Nahrungsmitteln sparen. Für die Nachfrage nach Bio-Produkten könnte dies Gift sein.



Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times

Wenn der Staat eine aktive Rolle in der Wirtschaft spielt, hat jede Aktion einen Dominoeffekt auf den Markt. Neue Richtlinien und Gesetze können ganze Branchen verändern und viele Unternehmen und Investoren von den Entscheidungen der Regierung abhängig machen. Der Staat, der traditionell nur Gesetze verabschiedete und durchsetzte, ist dadurch ein führender Akteur in der Wirtschaft geworden.

Der Staat ist wie ein Schiedsrichter, der bei einem Fußballspiel auch noch zum Spieler wird: Er kontrolliert und reguliert das Kapital in einer Wirtschaft, die früher privat war und ersetzt damit die „unsichtbare Hand“ durch die „sichtbare Hand“.

Es gibt mindestens zwei Hauptfolgen der umfangreichen staatlichen Eingriffe. Erstens erweitert sich die Macht des Staates hinsichtlich seiner Rolle und seines Umfangs. Regierungsbeamte entwickeln zunehmend Überheblichkeit hinsichtlich ihrer Fähigkeit, in die Wirtschaft einzugreifen und den Staat die Rolle des Retters spielen zu lassen. Auch nach der Bewältigung einer Krise behält die Regierung für gewöhnlich ihre erweiterten Befugnisse und Funktionen bei – wie im Kapitel 9 des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ analysiert wird.

Zweitens führt der Interventionismus zu mehr Abhängigkeit von der Regierung. Wenn die Menschen auf Herausforderungen stoßen oder wenn der freie Markt nicht die Vorteile bieten kann, die sie sich wünschen, werden sie sich für mehr staatliche Eingriffe einsetzen, um ihre Forderungen erfüllt zu bekommen.

Hier weitere Informationen und Leseproben.

ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6, Drei Bände 1-3: 978-3-9810462-6-7. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.

Bestellmöglichkeiten: Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich in unserem neuen Online-Buch-Shop, bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Das Buch gibt es auch als E-Book und als Hörbuch

Das E-Book gibt es in den Formaten PDF, EPUB oder MOBI. Das Hörbuch bieten wir im MP3-Format zum Download an. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. E-Books und Hörbücher sind in unserem neuen Online-Buch-Shop oder direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion